Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_12_13_Presse_OCR
- S.23
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ÖGZ
öffentlichen Ort, der unter dem Motto
„Innsbrucks größtes Wohnzimmer“ zum
Aufenthalt einlädt.
Jahresdurchgängig gibt es Veranstaltungsprogramm für verschiedene Interessen und Zielgruppen. Der Eintritt ist
bei allen Veranstaltungen frei. Barrierefreiheit ist in allen Bereichen gegeben:
von baulichen Maßnahmen bis hin zu
Veranstaltungen mit Gebärdendolmetsch.
Nachhaltiges Handeln
ermöglichen und fördern
Der Aufenthalt und Veranstaltungen
werden genutzt, um den Besucher:innen
Wissen und Kompetenzen zu nachhaltiger Lebensweise zu vermitteln. Durch
einfache Handlungsanleitungen beim
Besuch sowie Bildungsveranstaltungen
soll das Bewusstsein geschärft werden.
Die angebotene Infrastruktur ermöglicht
es den Nutzer:innen, ohne Mehraufwand
nachhaltig zu agieren. So werden beispielsweise Trinkgläser bereitgestellt, um
Plastikbecher zu vermeiden, der Kaffee
am Automaten ist mit einem mitgebrachten Becher günstiger. Bei Veranstaltungen werden Themen der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen diskutiert: Geschlechtergerechtigkeit,
Gesundheit, Armutsbekämpfung, Welternährung, klimaverträgliches Reisen.
FAIRschenkt statt neu gekauft
Ein konkretes Beispiel, wie Nachhaltigkeit
weitergedacht werden kann, ist die
Wicderverwertung von Stoffsackerln. Die
Stadtbibliothek Innsbruck sammelt seit
Mai 2022 (nicht mehr) gebrauchte Stofftaschen und verschenkt sie gewaschen an
Besucher:innen weiter, die gerade keine
Tasche mitgebracht haben. Von der Re-
Use-Aktion profitieren die Umwelt und
auch die Besucher:innen. Denn, wer kennt
das nicht? Zu Hause stapeln sich die
Stoffbeutel, aber wenn einer benötigt wird,
hat man keinen dabei.
Die Produktion von Stofftaschen, die lange
als ökologische Alternative zu Einwegtaschen galten, ist ressourcenintensiv.
Eine Baumwolltasche müsste laut einer
Studie des britischen Umweltministeriums 131 Mal so oft genutzt werden wie
www.stacdtebund.gv.at
Ein konkretes
Beispiel, wie Nachhaltigkeit weitergedacht
werden kann, ist die Wiederverwertung von Stoffsackerin.
bilanz zu erzielen. Die umweltfreundliche
Lösung ist deshalb, so wenige Taschen wie
möglich neu zu produzieren — egal ob aus
Papier, Plastik oder Stoff.
Die Stadtbibliothek Innsbruck möchte mit
dem Projekt einen innovativen Beitrag zur
Ressourcenschonung leisten und Öffentlichkeitsarbeit für ökologisch-soziale
Nachhaltigkeit betreiben. Gewaschen und
gebügelt werden die gesammelten Sacker]
von der sozialökonomischen Wäscherei
„Libelle“ der Volkshilfe Tirol. Ganz nebenbei schont die ReUse-Aktion auch das
Budget, denn die Neuproduktion pro
Tasche übersteigt die Kosten für die
Reinigung um etwa 80 Prozent.
Das Projekt wird seit Oktober 2022 auch
im Bezirk Kufstein vom dortigen Regionalmanagement in Zusammenarbeit mit
der Volkshilfe Tirol umgesetzt.
Kleine Schritte —
große Veränderungen
Nachhaltigkeit, so viel ist klar, ist kein Ziel,
sondern ein ständiger Prozess. Nicht immer müssen es die ganz großen Sprünge
sein, es sind vor allem die Innovationen im
Kleineren, die einen Beitrag leisten. In
jedem Fall braucht es neben Kreativität
und Engagement des Personals auch umfassende Unterstützung und Förderung
der Vorhaben durch die Kommunalpolitik.
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Beispiele für Maßnahmen der Stadtbiblio-
thek Innsbruck:
* Mobilität: zentrale Anbindung an
öffentlichen Verkehr und Radwege,
Radabstellplätze statt Parkplätze
* Energie: LEED-Zertifizierung Gold
* Ressourcen: Einrichtung mit lokalen
Materialien, zertifizierte Hygieneund Arbeitspapiere, Reinigungsmittel, Mülltrennung, Gläser statt
Plastikbecher, Preisnachlass bei
Mehrwegbechern am Kaffeeautomaten
* Drucksorten: „digital first“ in der
Kommunikation; Broschüren auf
nachhaltigem Papier und klimaneutral produziert, bedarfsorientierte
Auflage
* Soziale Verantwortung: fair gehandelte Snacks und Kaffee; Caterings
regional, saisonal, biologisch
* _ Barrierefreiheit: bauliche Vorkehrungen; Gebärdendolmetsch bei Veranstaltungen
* Veranstaltungen: nach den Kriterien
der Green Events Tirol >
Infos und Kontakt:
stadtbibliothek.innsbruck.gv.at
burg, 1950
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