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Jahr: 2022

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- S.19

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Stadtblatt

„Bettensperre und Aufnahmestopp“, Seite 4, 5

Bettensperre und

Pflegenotstand in
Innsbruck: Ein drastisches Bild der Pflegesituation zeigt eine GR-
Anfragebeantwortung.

GEORG HERRMANN

Es gibt erhebliche Schwierigkeiten, einen Heimplatz zu
bekommen. So können beispielsweise bei den ISD momentan nur Personen mit
der höchsten Pflegestufe aufgenommen werden. Durch
Bettensperren versuchen die
ISD, negative Auswirkungen
auf die Bewohnerinnen und
Bewohner ihrer Heime zu minimieren, zwischen 30 und 50
dringende Fälle sind auf der
Warteliste vorgemerkt.

Bittere Bilanz
„Nix Genaues weiß man und
Eile ist keine geboten“. mit

Aufnahmestopp

cher an Gemeinderatskolleginnen und -kollegen, bei Anträgen zur Bekämpfung des
Pflegenotstands die parteipolitische Brille abzusetzen. „Die
Antworten auf die Gemeinderatsanfrage zeigen deutlich,
dass Handlungsbedarf besteht und unsere Arbeit längst
über die Abhaltung von Runden Tischen oder Workshops
hinausgehen sollte“ meint
Buchacher abschließend.

Pflegestrategie 2033

Die „Pflegestrategie 2033“
ist Teil der geplanten Maßnahmen gegen den Pflegenotstand. „Der Bereich der
Betreuung und Pflege in
der Stadt Innsbruck steht in
den kommenden Jahren vor
zahlreichen erheblichen Herausforderungen. Der demografische Wandel und die Personalknappheit sind nur zwei
von mehreren Asnekten. die

viel Sarkasmus bilanziert GR
Helmut Buchacher die Anfragebeantwortung zum Pflegenotstand in Innsbruck. Mit
zehn Fragen wollte Buchacher
Aufklärung über die aktuelle Situation, die Antworten
zeichnen ein drastisches Bild.
Der langjährige Arbeitnehmervertreter fordert neuerlich ein Maßnahmenpaket,
um den Pflegenotstand aktiv

zu bekämpfen. „Wir können
dieses Problem nicht einfach
aussitzen und auf die lange
Bank schieben, wir müssen
endlich und vor allem jetzt
aktiv werden“, sieht Buchacher enormen Handlungsbedarf der politisch Verantwortlichen. „Das Thema eignet
sich nicht für parteipolitische
Grabenkämpfe und taktische
Spielereien“, appelliert Bucha-

Pflegenotstand: Die Situation in Innsbruck ist angespannt, die Politik

sucht dringend nach Lösungen.

zukünftig zu bewältigen sind.
Damit wir die Pflegeversorgung in Innsbruck auch weiterhin optimal gewährleisten
können, benötigen wir eine
neue Gesamtstrategie. Wir
brauchen einen Kompass, der
uns für die nächsten zehn Jahre die Leitlinien vorgibt, an
denen wir uns im Pflegebereich orientieren können. Um
diesen neuen Strategieplan
für die Pflege auf den Weg zu
bringen, hat der Stadtsenat
auf meine Initiative hin die
budgetären Mittel in Höhe
von 75.000 Euro freigegeben.
Im nächsten Schritt wird ein
externes Unternehmen beauftragt, diesen Pflegeprozess
aufzusetzen und ein Strategiepapier auszuarbeiten“, erklärt
Vizebgm. Johannes Anzengruber. Auch soll der Personalneubedarf bis 2033 in diesem
Strategiepapier berechnet
ımd dargestellt werden.

Seite 19 von 40

Foto: ISD

GR Buchacher sieht dringenden
Handlungsbedarf.

Foto: Stadt Innsbruck

PFLEGENOTSTAND

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