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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_12_29_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
„Umbau bei Messe-Catering, Kantinenregeln ;erstaunlich“‘“, Seite 18
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Rund 100.000 Gäsä: essen und Uinkm pro Jahr in der Messe Innsbruck. Ab Jänner übernimmt das Geschäft Josef Donhauser (DoN). rors: CmI, DoN/Hammerer
Umbau bei Messe-Catering,
Kantinenregeln „erstaunlich“
Die Gastronomie-Gruppe DoN von Josef Donhauser will nach der Übernahme des
Messe-Caterings Klassiker behalten und „notwendige Änderungen“ umsetzen.
Von Nina Werlberger
Innsbruck - Das größte österreichische Catering-Unternehmen DoN wird, wie
berichtet, die Tiroler Landmetzgerei Piegger mit Jahreswechsel als Gastronomie-Betreiber der Messe Innsbruck
ablösen. Was hat Inhaber
und CEO Josef Donhauser am
Standort vor? „Unser Ziel ist
es, den Besuchern der Messe Innsbruck bestmöglichen
Service zu bieten“, erklärt
Donhauser. Zunächst werde man das aktuelle Angebot
prüfen. Klassische Gerichte
wie etwa die Messewurst und
andere regionale Tiroler Produkte wolle man beibehalten.
Zugleich wolle DoN aber neue
Akzente setzen. „In enger Abstimmung mit der Messe werden wir notwendige Änderungen umsetzen“, erklärte
Donhauser, ohne Details zu
nennen.
Wie viele Mitarbeiter bei
der Messe im Einsatz sein
werden und ob Investitionen
geplant sind, sagte der Gastronom nicht. Da das Unter-
nehmen in Innsbruck auf ein
erfahrenes Team bauen könne, würden die neuen Abläufe
soweit möglich in bestehende
Strukturen integriert.
„Wir sind zuversichtlich,
dass die Besucherzahlen in
den kommenden Monaten
wieder steigen, und natürlich
erwarten wir, dass der Betrieb
wirtschaftlich kostendeckend
geführt werden kann“, erklärte Donhauser der 7T. Für wie
viele Jahre der Vertrag mit der
Messe abgeschlossen wird,
ist noch nicht fix: Die finalen
Abstimmungen zur Partnerschaft mit der Messe Innsbruck laufen aktuell noch.
Ganz überraschend ist der
Einstieg nicht. In einem TT-
Interview im Oktober hatte
Donhauser bereits Interesse
an dem Geschäft anklingen
lassen („Die Messe kann immer ein Thema sein“). Die
Gastronomie dort mit rund
100.000 Gästen pro Jahr wurde seit Jahren exklusiv von der
Landmetzgerei Piegger aus
Sistrans betrieben. Sie hatte
vor wenigen Tagen angekündigt, aus Personalnot die Part-
nerschaft mit der Messe zu
beenden und sich künftig auf
das Hauptgeschäft, die Metzgerei, zu konzentrieren.
Die DoN-Gruppe ist in Tirol
bereits mit dem Catering im
Congress Innsbruck, im Tivoli-Stadion und im Restaurant
Seegrube sowie mit zwei Innsbrucker Vapiano-Standorten
vertreten. In Wörgl betreibt
die Gastro-Gruppe auch eine Unterneh kantine. In
Innsbruck soll demnächst die
neue Lunchrestaurant-Kette
„Fat Monk“ starten. Von Tirol
aus steht auch eine Expansion
nach Südtirol und Norditalien
(mit der Kette Vapiano) und
nach Bayern im Raum. DoN
erwartet heuer mit rund 1800
Mitarbeitern (119 in Tirol)
einen Umsatz von rund 120
Mio. Euro.
Themenwechsel: Bis Mitte
nächsten Jahres kommt nun
die lange angekündigte verpflichtende Herkunftskennzeichnung bei Kantinenessen. Sie bleibt aber vage und
gilt nur für Fleisch, Eier und
Milch. Eine Verpflichtung
für Gastronomen und Le-
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bensmittelhersteller ist vorerst nicht vorgesehen. „Ohne
den Entwurf schon im Detail
durchgesehen zu haben, finden wir es erstaunlich, dass
die neue Regelung nur für
Kantinen Anwendung finden
soll“, erklärte Donhauser gegenüber der 7T. Im Detail
könne man sich dazu noch
nicht äußern, aber generell
seien klare Vorgaben für das
Unternehmen sehr wichtig.
Man achte bereits intensiv auf
die Herkunft der Rohwaren
und sehe auch in den betroffenen Bereichen keine großen
Änderungen, sagt Donhauser. Das Unternehmen nütze
bereits die „Gut zu wissen“-
Lupe der Landwirtschaftskammer. Diese komme etwa
im Catering bei den ÖBB seit
2018 zum Einsatz.
Die neuen Regeln werden
vielen Österreichern im Alltag
begegnen: Etwa 3,5 Millionen
Speisen werden täglich außer
Haus konsumiert, davon entfallen 2,2 Millionen auf Speisen in Groß- und Betriebsküchen. Bundesweit gibt es rund
600 Kantinen.