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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_01_11_Presse_OCR
- S.25
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Bezirksblätter Innsbruck
„Innsbruck bremst sich selbst aus“, Seite 6
KOSCHUHS KASTL
Die wöchentliche BezirksBlätter-Innsbruck-Kolumne von Markus Koschuh
redaktion.innsbruck@: dien.at
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Innsbruck bremst
sich selbst aus
Innsbruck wählt den schlechtesten, ja: dümmsten aller
Wege: KEIN generelles Tempo
30, sondern höchstens vier
neue 30-er-Zonen. Muss man
manchen im Gemeinderat
diverse Unfallstatistiken und
Bilder von Verletzungen um
die Ohren hauen, damit sie
verstehen, was sie da tun? Eine
Stadt, vor allem eine so kleine
Weltstadt wie Innsbruck, ist
dann ein sicherer Ort für alle
Verkehrsteilnehmer - wurscht
ob mit vier oder zwei Rädern,
zu Fuß, jung, alt - wenn sie
entschleunigt ist. Mit wenigen
klaren Ausnahmen. Überhaupt
täte uns allen weniger Herumhetzen und mehr Langsamkeit
gut. In Innsbruck macht man
es andersrum - und glaubt so
einen „Anschlag“ auf Autofahrer abgewehrt zu haben.
Einfach nur lachhaft ist die
Haltung, dass sich die gleichen
„Manchen“ weitere 30er-Zonen rund um Spielplätze oder
Altenheime vorstellen können
— offenbar denken sie, dass
Kinder auf Spielplätzen wohnen und dass alle Alten dieser
Stadt einen Bewegungsradius
von allerhöchstens einem Stra:
ßenzug haben. Ich könnte hier
Berechnungen zum Anhalteweg bei 30 km/h und 50 km/h
anstellen oder erzählen, was
ich in meiner Ausbildung zum
ehrenamtlichen Rettungssanitäter in puncto Unfallkinematik gelernt habe (kurz: welche
Schäden am Auto auf welchen
Verletzungsgrad bei einem
Kind oder Erwachsenen schließen lassen). So aber bleibt mir
nur, abschließend den Kopf zu
schütteln.
Ihr Markus Koschuh, Vater vor
drei Kindern —- und: Autofahrer.
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