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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_01_13_Presse_OCR
- S.3
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Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„Altes Hotel Europa steht zum Verkauf“, Seite 19
13.1.2023
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Im vormaligen Fünfsternehotel am Südtiroler Platz hat das Land Tirol ein
Ankunftszentrum eingerichtet. Der Mietvertrag läuft noch bis Juli. roto: Banm
Altes Hotel
Europa steht
zum Verkauf
Die Immobilie am Innsbrucker
Bahnhof wird gezielt institutionellen
Investoren angeboten, gleichzeitig
läuft die Suche nach Mietern.
Von Denise Daum
Innsbruck - Die Gerüchteküche in Innsbruck brodelt.
Die Besitzer des ehemaligen
Hotel Europa wollen die Immobilie am Innsbrucker Südtiroler Platz nach etwas mehr
als zwei Jahren wieder loswerden. Um kolportierte 28,5
Millionen Euro. Angefeuert
werden die Spekulationen
durch ein Immobilienexpose, das in Innsbruck herumgeschickt wird. Dort wird auf
zwölf Seiten das „Grand Hotel Europa*****“ beworben
— inklusive Bilder von prächtigen Suiten und des charakteristischen Barocksaals. Spätestens jetzt findet man den
Fehler: Den Barocksaal gibt
es in dieser Form nicht mehr,
dessen Zerstörung machte
vor genau zwei Jahren österreichweit Schlagzeilen.
Es handle sich um kein aktuelles Vermarktungsexpose
der Carl Ludwig GbmH, die
das ehemalige Luxushotel
im November 2020 erworben
hat, erklärt deren Geschäftsführer Stefan Moser. Er be-
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stätigt aber, dass die Immobilie zum Verkauf steht. An die
große Glocke hängen wollte man das nicht. Vielmehr
werde das Haus derzeit gezielt „institutionellen Investoren“ (etwa Kreditinstitute,
Versicherungen oder Kapitalgesellschaften) angeboten,
erklärt Moser.
Parallel zur Suche nach
Käufern läuft auch jene nach
Mietern, denn das Gebäude
soll — im Idealfall vollständig — vermietet den Besitzer wechseln. Der Mietvertrag mit dem Land Tirol, das
kurz nach dem Beginn des
Ukraine-Kriegs in dem ehemaligen Hotel ein zentrales
Ankunftszentrum für Flüchtlinge eingerichtet hat, läuft
laut Moser noch bis Juli. Verlängerung soll es keine geben.
Um wie viel die Immobilie
angeboten wird, will Moser
nicht sagen. Die kolportierten 28,5 Millionen kommentiert er nicht. Die Carl Ludwig
GmbH erwarb die Immobilie
um rund 23 Millionen (plus
etwa eine Million Euro an Nebenkosten).