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Jahr: 2025

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Tiroler Tageszeitung

TirolerseTageszeitung

„Gesellschafter wollen Auge auf Heim werfen“, Seite 19

13.3.2025

sie sich beobachtet fühlen.

Forc: Bahım

Gesellschafter
wollen Auge auf
Heim werfen

Von Melina 0. Mitternöckler

Innsbruck - Das Internati-

> Onale Studentenhaus „in’s“

in Innsbruck sieht sich mit
schweren Vorwürfen konfrontiert. Studierende sprachen

/ K gegenüber der TT von gefäng-

nisgleichen Zuständen, Kontrolle, Bespitzelung und technischen Gebrechen im Heim.
Gesellschafter des in’s, einer
gemeinnützigen GmbH, sind
u.a. der Bund, das Land und
die Stadt Innsbruck. Zu einem
kleinen Teil ist außerdem der
„Deutsche Freundeskreis der
Universitäten in Innsbruck“
(DFK) beteiligt, dessen Generalsekretärin wiederum in’s-
Geschäftsführerin Huberta
Scheiber ist. Das Heim finanziert sich über den laufenden
Betrieb.

Dem zuständigen Bundesministerium „waren bislang keinerlei Kritikpunkte
bekannt“. Die Ombudsstelle
berichtete von keinen Missständen. Man wolle den Vorwürfen nachgehen. Kommende Woche soll es eine
Aussprache des Aufsichtsrats
mit der Heimvertretung geben. Auch dem Land Tirol
seien die Vorwürfe nicht bekannt gewesen, sie „werden
jedoch ernst genommen und
geprüft“. Es gebe eine klare
Erwartungshaltung an die
Geschäftsführung: „Die Studierenden sollen sich in ihren
Wohnungen beziehungsweise
Unterkünften wohlfühlen.“

Seite 3 von 12

Dass es auch Regeln benötigt,
sei nachvollziehbar.

Nicht informiert gewesen
sein will auch die Stadt Innsbruck. Dort verweist man auf
die Vollauslastung im abgelaufenen Wintersemester,
viele Studierende wohnen
seit mehreren Jahren im in’s.
Das lasse vermuten, dass das
Heim insgesamt geschätzt
wird. „Dass in einem so großen Haus manchmal technische Gebrechen auftreten, ist
lebensnah“, heißt es aus dem
Magistrat. in’s-Aufsichtsrätin
Lisa Peer seien derartige Vorwürfe nie zu Ohren gekom-

‚ Die Studierenden
sollen sich in ihren
Wohnungen beziehungsweise Unterkünften
wohlfühlen.“

Aus der Stellungnahme des
Landes Tirol

men: „Das große Bild, das ich
vom in’s habe, ist ein gutes,
und mir kommt auch vor,
dass Frau Scheiber das Heim
gut führt.“ Die Kritik der Studierenden wirke wie eine
Beleidigungsaktion.

Demgegenüber stehen Umfragen der Österreichischen
Hochschülerschaft, die belegen, dass schon seit Anfang
der 2000er Vorwürfe gegen das
in’s bestehen. Im Februar wurde es mit 3,3 von 5 möglichen
Sternen als eines der schlechtesten Heime bewertet.