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Jahr: 2023

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- S.39

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Bezirksblätter Innsbruck

„Die Pradler Straße im Fokus“, Seite 34/35

Die Pradler Straße im Fokus

Die wirtschaftliche
Entwicklung in der
Pradler Straße steht
einmal mehr im Rampenlicht de Politik.

GEORG HERRMANN

Wenn zwei so traditionsreiche
Betriebe wie die Konditorei Walter und die Metzgerei Strickner in Pradl ihre Betriebe nicht
mehr übergeben können oder
wollen, muss das die Alarmglocken schrillen lassen.

Kein Gehör

Die Rahmenbedingungen für die
Wirtschaft in der Stadt Innsbruck
werden immer schwieriger —- vor
allem außerhalb des Zentrums,
hält die WK Innsbruck in einer
Aussendung fest. Besonders im
Stadtteil Pradl wurde den Unternehmerinnen und Unterneh-

mern in den vergangenen Jahren
durch diverse Baustellen und vor
allem auch durch die hohe Zahl
an verloren gegangenen Parkplätzen das Leben sehr erschwert.
Unter anderem mit der Folge,
dass ihre Kundschaft entweder
ausgeblieben oder zu anderen
Anbietern gewechselt ist. Der
Wirtschaftskammer-Bezirksobmann für Innsbruck-Stadt, Franz
Jirka, kritisiert in diesem Zusammenhang, dass einerseits immer
wieder davon gesprochen werde,
wie wichtig lokale Nahversorger
seien, es andererseits bei den politisch Verantwortlichen aber zu
wenig Gehör für deren Anliegen
gebe: „Wenn die Wirtschaft nicht
endlich besser in die stadtpolitischen Entscheidungen eingebunden wird, wird es in vielen Teilen
Innsbrucks bald fast keine Nahversorger mehr geben.“

Geschäftesterben
‚Von den Aussagen von alteinge-

sessenen Kaufleuten im Stadtteil
Pradl fühlen wir uns in unserer
langjährigen Position mehr als
bestätigt. Vor diesem Geschäftesterben in der Pradler Straße, die
einst eine blühende Einkaufsstraße war, haben wir immer gewarnt. Unsere Warnungen, dass
eine zu starke Verkehrsreduktion
und eine zu starke Reduktion von
Pkw-Parkplätzen zu erheblichen
Problemen für die Kaufleute führen werden, hat Verkehrsstadträtin Schwarzl einfach ignoriert.
Die berechtigten Anliegen der
Wirtschaftstreibenden sind mehr
und mehr unter die Räder gekommen“, erklärt GR Mariella Lutz. Der
starke Wunsch der Anwohner im
Bürgerbeteiligungsprozess nach
mehr Parkplätzen wurde nicht
nur von ihr ignoriert, sondern
konterkariert, indem noch mehr
Radabstellbügel in und um die
Pradler Straße aufgestellt wurden.
So befinden beidseitig bis zu 16
Radabstellplätze, die teilweise am

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Fahrbahnrand, teilweise auf den
Gehsteigen positioniert sind. „Die
Attraktivierung der Pradler Straße
ist grundsätzlich richtig, auch die
Fußgänger und Radfahrer sollen
natürlich nicht zu kurz kommen,
aber alles mit Augenmaß.“

Keine Umsetzung

GR Helmut Buchacher erinnert
an die Ergebnisse seiner Umfrage und die Verzögerung bei der
Umsetzung wichtiger Gemeinderatsanträge. „Seit vielen Jahren
bringe ich Anträge zur Förderung
der Innsbrucker Wirtschaft durch
Unterstützung der Betriebe und
Schaffung notwendiger Rahmenbedingungen in den Gemeinderat

Die wirtschaftliche Entwicklung
bereitet große Sorgen. Foto: BezirksBlätter

ein, die scheinbar alle das gleiche
Schicksal in der Schublade erleiden“, ärgert sich Buchacher.

DOSSIER PRADLER STRASSE

Alle Details und Infos zur Entwicklung

der Pradler Straße im Dossier der Be- ;._‘ n ME

zirksBlätter Innsbruck