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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

„Prüfung von Sondervertrag gefordert“, Seite 19

Prüfung von Sondervertrag gefordert

Innsbruck —- Nach einem
Sturm des Protestes hat Innsbrucks Bürgermeister Georg
Willi (Grüne) einen neuen
Sondervertrag mit der städtischen Ex-Personalchefin
ausgehandelt. Ursprünglich
hatte Willi der nunmehrigen
Sachbearbeiterin ihr altes
Gehalt bis zur Pension zugesichert.

Der Sturm in der Stadtpolitik hat sich trotz des neuen
Vertrags nicht gelegt. ÖVP
und SPÖ bemängeln, keine Details zu kennen. Zum

Bürgermeister hat man kein
Vertrauen mehr. „Man wird
wohl wieder den neuen Vertrag über das Kontrollamt
anfordern und überprüfen
lassen müssen“, erklärt ÖVP-
Klubobmann Christoph
Appler. Für ihn ist klar, dass
„diese Vertragsunterzeichnung im Eilverfahren ein
klares Schuldeingeständnis
von Georg Willi ist“. Auch
SPÖ-Stadtparteivorsitzender
Benjamin Plach ist skeptisch
und verlangt eine gründliche
Prüfung.

Auch Gemeinderat Tom
Mayer von der Liste Fritz fordert Antworten: „Wie verhält
es sich bei diesem Vertrag mit
diversen Zulagen wie auch
Sondervereinbarungen? Wurden diese den allgemeinen
Sitten entsprechend angepasst?“ Mayer schließt nicht
aus, dass Willi „wieder geheime Zusagen“ gemacht hat.

Der neue Vertrag ändert
für GR Gerald Depaoli (Gerechtes Innsbruck) nichts
am Verdacht der Untreue
bzw. des Amtsmissbrauches.

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Kommende Woche bringt
sein Anwalt bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft und
der Staatsanwaltschaft Sachverhaltsdarstellungen ein.
Für Depaoli stellt sich auch
die Frage, „warum die ehemalige Personalamtsleiterin
mit einem geringeren Gehalt
zufrieden ist. Möchte man
doch meinen, dass sie aufgrund ihrer —- laut Georg Willi — Spezial-Qualifikationen
auch in der Privatwirtschaft
einen hoch dotierten Job bekommen würde.“ (TT)