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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_03_18_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
„Neuer Platz als „Tor in die Stadt‘““, Seite 17
Bereits im Herbst werden sich Besucherinnen davon überzeugen können, inwieweit die Visualisierungen vom neu gestalteten Bozner Platz mit der Realität ül
bereinstimmen (1). Dn Spatenstich mit Stadtpoliti und aufinna ließ
sich auch die ehemalige grüne Tiefbau- und Mobilitätsstadträtin Uschi Schwarzl (I.) nicht entgehen (2). Die Bagger sind aufgefahren (3), die Umsetzung erfolgt nun in drei Bauphasen. Visualisierung: EGKK Landschaftsarchitektur, Thomas Böhm (2)
Neuer Platz als „Tor in die Stadt“
Abkühlung und Verkehrsberuhigung, mehr Platz für Gastgärten und Veranstaltungen: Die Innsbrucker
Stadtregierung erhofft sich Großes vom neuen Bozner Platz. Brisanz birgt vor allem das Thema Verkehr.
Innsbruck - Das Wetter war
gestern Mittag noch trüb, einzelne Schneeflocken wechselten mit Sonnenfenstern. Doch
für den neu gestalteten Bozner
Platz erwartet die Innsbrucker
Stadtführung strahlende Aussichten, ein attraktives „Tor
in die Stadt“. Das vermittelten
die VertreterInnen der Dreierkoalition aus JA, Grünen und
SPÖ beim Spatenstich für ihr
„Leuchtturmprojekt“.
Bis Herbst wird der Siegerentwurf des Büros EGKK
Landschaftsarchitektur umgesetzt, die Gesamtkosten
liegen bei ca. 6,5 Mio. Euro
— aufgrund günstiger Baukonjunktur um 2,5 Mio. Euro
weniger als budgetiert.
Nach dem politischen
Scheitern in der Vorperiode
ist die neue Stadtregierung
die Umsetzung zügig angegangen: „Frei von parteipolitischer Taktik gelingt es uns, einem langjährigen Wunsch der
Wirtschaftstreibenden in der
Innenstadt nachzukommen“,
betont Bürgermeister Johan-
nes Anzengruber (JA). Einer
der Hitzepole der Stadt werde
nun „klimafit“ — dafür sollen
31 Bäume (Gleditschien) und
entsiegelte Flächen sorgen —,
zugleich entstehe ein Platz mit
hoher Aufenthaltsqualität, „an
dem man gerne Cappuccino
und Prosecco trinken wird“.
Mit konsumfreien Zonen so-
wie mehr Raum für Gastgärten
(in den Randzonen und zum
Teil auch in der Mitte des Platzes) wolle man Einheimische
und Touristen gleichermaßen
ansprechen, sagt Tiefbau- und
Wirtschaftsstadträtin Mariella Lutz (JA). Die neue Veranstaltungsfläche im Westen des
Platzes soll im Winter erstmals
bespielt werden.
Begegnungszone geplant
Der Platz, bisher stark von
Durchzugsverkehr geprägt,
soll zur verkehrsberuhigten
Begegnungszone mit Tempo
20 und nur noch einem Fahrstreifen pro Richtung werden.
Die Begegnungszone ist politisch noch zu beschließen, ak-
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tuell läuft das Ermittlungsverfahren.
Ziel sei, rund um den
Bozner Platz „Verkehr
zu vermeiden und zu
verlagern“, meint Mobilitätsstadträtin Janine Bex (Grüne), vor
allem durch eine weitere Stärkung des Öffi-,
Rad- und Fußgängerverkehrs. Auch ohne
die Baustellen hätten
Verkehrszählungen
in den letzten fünf Jahren
bereits einen Rückgang des
Individualverkehrs bestätigt.
Nicht alle sind vom Umbau
begeistert: Beim Spatenstich
forderte Ex-Gemeinderat Gerald Depaoli (Gerechtes Inns-
www.tt.com
bruck) per Transparent den Erhalt des
„alten“ Platzes.
Manche Autofahrer haben derweil
noch Mühe, sich an
die geänderte Verkehrsführung rund
um den Platz zu gewöhnen. „Es spricht
sich herum und wird
besser“, sagt Baustellenkontrollorin
Sabine Reinthaler.
Bei einer Großbaustelle mitten in der Stadt gebe es immer Einschränkungen, „wir
versuchen aber, bestmöglich
zu koordinieren“. So erfolgten
bereits kleinere Anpassungen
bei der Beschilderung. (md)