Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_03_4_Presse_OCR
- S.7
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Tiroler Tageszeitung
„Zahl des Tages“, Seite 23
ZAHL DES TAGES
30.000
Euro. In Innsbruck werden
mit einer Stadtteilförderung
Projekte unterstützt, die die
Gemeinschaft in den einzelnen Quartieren stärken.
„Fördertopf für gute Nachbarschaft in Innsbruck“, Seite 25
Fördertopf für gute
Nachbarschaft in Innsbruck
Innsbruck will ehrenamtlich Engagiertent in den einzelnen Stadtteilen
finanziell unter die Arme greifen. Dafür gibt es einen neuen Fördertopf.
Innsbruck - Ein paar Leute
finden sich zusammen, wollen sich im Stadtteil besser
kennen lernen und kleinere Projekte selbst umsetzen
— aber ihnen fehlt ein Raum
für die Organisation oder ein
Programmierer, der ihnen
eine Homepage erstellt. Oft
scheitern gute Ideen schon
in einem frühen Projektstadium, weil das Geld für die
Umsetzung fehlt.
Die Stadt Innsbruck hat
nun einen neuen Fördertopf
eingerichtet, mit dem man
Engagierten in den Stadtteilen künftig finanziell unter
die Arme greifen will. Mit der
„Innsbrucker Stadtteilförde-
rung“ stehen damit 30.000
Euro pro Jahr zur Verfügung.
Zum Zug kommen sollen neben Vereinen und Institutionen auch private Initiativen,
mit denen das Leben und die
Gemeinschaft in den Stadtteilen gestärkt werden soll.
Gerade dort passiere sehr
viel Arbeit ehrenamtlich —
wie Frauentreffs, Dinnerabende und vieles mehr —,
erklärt Gemeinderätin Renate Krammer-Stark, auf deren
Initiative der Antrag für die
neue Förderung im Gemeinderat eingebracht worden
war. Gestern stellte sie die
Idee gemeinsam mit Vizebürgermeister Johannes Anzen-
gruber und dem Bereichsleiter der Stadtteilarbeit bei der
ISD, Paul Klumpner, vor.
Projekte können in Zukunft
bis zu einem Maximalbetrag
von 7000 Euro gefördert werden. Die Intention dahinter
sei aber, zahlreiche kleine
Projekte zu ermöglichen.
Man reagiert damit auch
auf die Veränderung in Innsbruck selbst. „Die Bevölkerung ist in der Vergangenheit
immer diverser und bunter
geworden“, sagt Krammer-
Stark. Stadtteile wie St. Nikolaus oder die Höttinger Au
hätten einen großen Anteil
Zugewanderter mit nichtdeutscher Muttersprache.
Mit einem multikulturellen
Mittagstisch kann man die
Leute dort beispielsweise
trotzdem zusammenbringen.
Ein weiteres Beispiel sei
Hötting, das in den letzten
Jahrzehnten viel Zuzug er-
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fahren habe. Alte Strukturen
seien dabei „zerbröselt“.
Hier könne man neu ansetzen, damit die Nachbarn sich
wieder stärker vernetzen. Mit
dem Fördertopf soll auch die
Kreativität angeregt werden.
„Es gibt Leute, die nicht zu
den Schützen wollen oder
sich zu alt für die Feuerwehr
fühlen, die sich aber trotzdem in die Gemeinschaft
einbringen wollen“, erklärt
Anzengruber.
„Es ist unser Credo, dass
sich Menschen kennen lernen, Ideen austauschen und
die Möglichkeit haben, sich
zu engagieren“, sagt Klumpner. Das sei mit der neuen
Förderung umgesetzt. Abgewickelt werden sollen die Projektansuchen über das Portal
der Stadt forms.innsbruck.
gv.at. Die eingereichten
Projekte werden im Sozialausschuss behandelt und im
Stadtsenat genehmigt. (mr)