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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_03_6_Presse_OCR
- S.3
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Kronenzeitung
„Wohnung verwüstet: ;Hier haben Sie halt einfach Pech gehabt!‘“, Seite
16, 17
6.3.2023
Wohnung verwüstet: „Hier haben
Im verwüsteten Zustand hinterließ - wie berichtet - eine Flüchtlingsfamilie
ihre Mietwohnung in Innsbruck. Der Vermieter blieb indes auf saftigen
Sanierungskosten sitzen. Nun zeigt sich: Es gibt weitere Fälle in Tirol!
vermietete eine Tio rolerin ihre Wohnung in den ver-
gangenen fünf Jahren ebenfalls an Geflüchtete. „Eingefädelt wurde das Mietverhältnis über das Land Tirol,
den Mietvertrag musste ich
mit den Schutzsuchenden
abschließen“, sagt die Vermieterin, „es handelte sich
um ein hübsches junges Paar.
Ich dachte, sie könnten es
hier schaffen und gab ihnen
eine Chance. Sie bekamen
folglich rasch zwei Kinder“.
Die Kaution und auch die
Mietkosten seien vom Land
bzw. zuständigen Einrichtungen übernommen worden. „Plötzlich hieß es, dass
die Familie selbst für die Kosten aufkommen musste. Daraufhin zog sie Hals über
Kopf aus und tauchte unter.“
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Plötzlich hieß es, dass die
Familie selbst die Kosten
bezahlen musste. Daraufhin zog sie Hals über Kopf
aus und tauchte unter.
Eine Tiroler Vermieterin
Das Problem ist seit Jahren
dasselbe. Ich wurde in
derartige Wohnungen
gerufen und habe noch
viel Schlimmeres erlebt.
Ein Informant aus Polizeikreisen
Schockiert war die Tirolerin, als sie ihre Eigentumswohnung betrat: „Der Holzboden war komplett verschimmelt und die Wände,
Fensterrahmen sowie die
Küche waren völlig zerstört.
Hinter den Heizkörpern lagen Unmengen von Müll,
auch Ungeziefer krabbelte
herum. Der Familie dürfte
unsere Putzkultur fremd gewesen sein.“ Sanierungskosten: insgesamt 30.000 Euro —
„auf denen bin ich sitzen geblieben“, ärgert sich die Tirolerin, lediglich die Kaution
von knapp 3000 Euro habe
sie behalten dürfen.
Herausgerissene Türen
und angebohrte Fenster
„Es ist unfassbar, wie hier
unser Steuergeld verschwendet und unser System ausgenutzt wird. Pensionisten etwa geht dieses Geld ab, sie
kommen vor allem derzeit
kaum über die Runden. Aber
Geflüchtete erhalten Wohnungen, Handys, einfach alles. Wir sind als Land viel zu
attraktiv, daher kommen so
viele zu uns“, kritisiert sie.
In dieselbe Kerbe schlägt
eine weitere Vermieterin:
„Nach dem Auszug der Geflüchteten waren sämtliche
Abdeckungen der Lampen
demontiert, Fenster angebohrt, Türen herausgerissen,
der Badehandtuchhalter und
die Brausenaufhängung verschwunden.“ Die Wohnung
sei nicht mehr vermietbar gewesen, die Reparaturkosten
haben die Kaution „um ein
Vielfaches überstiegen“. Daher suchte sie beim Sozialamt um Kostenersatz an —
ohne Erfolg. „‚Hier haben
Sie halt einfach Pech gehabt!’, wurde mir mitgeteilt.“
Verärgert ist auch ein Tiroler, der sogar Mitglied bei
einem Sozialverein ist und
sich seit Jahren für Menschen in Not einsetzt: „Viele
Geflüchtete sind unsere Ge-
Sie halt einfach Pech gehabt!“
Verschimmelter Holzboden (o.
pflogenheiten nicht gewohnt
und wollen sich nicht anpassen — das funktioniert somit
nicht und muss endlich offen
angesprochen werden.“
li.), ein Löffel hinter dem Heizkörper (u. li.) und Müll überall.
Auch aus Polizeikreisen
erreichten die „Krone“ Stimmen. „Das Problem ist seit
Jahren dasselbe. Ich wurde
als Beamter in derartige
Wohnungen gerufen und habe noch viel Schlimmeres erlebt: herausgerissene Toiletten, Böden und Kastenverbauten. Vom Verdrecken gar
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Fotos: 7Vg
nicht zu reden. Dann rutschen noch viele von ihnen in
die Kriminalität ab. Dennoch lassen unsere Politiker
weiter Geflüchtete ins
Land“, schüttelt er den Kopf.
„Von Rechten wird geredet,
von Pflichten aber nicht“
Ein anderer: „In der überwiegenden Anzahl der Fälle ist
Integration von Zuwanderern weder gewünscht noch
wird sie aktiv angestrebt und
von unserer Gesellschaft
nicht wirklich eingefordert.
Sie ist auch im täglichen Leben nicht unbedingt erforderlich, um sich im österreichischen Sozial- und Betreuungssystem zurechtfinden zu
können. Außerdem finanziert unser System eine Unzahl von Vereinen, die ‚integrationswillige’ Einwanderer
in jeder Lebenslage betreuen
und bezüglich ihrer ‚Rechtsansprüche’ perfekt beraten.
Von Rechten wird zwar viel
geredet, von Pflichten allerdings nicht.“ _Jasmin Steiner