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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_03_9_Presse_OCR
- S.12
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Kronenzeitung
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FEUERWEHREN
besitzen mittlerweile eine eigene
Jugendgruppe. Insgesamt sind 1979
Tiroler Mädchen und Buben in der
Einsatzorganisation aktiv dabei.
KOMMANDANTEN KÜRZER IM AMT
Heuer finden Feuerwehrwahlen in Tirol statt. Betrug die
durchschnittliche Amtszeit als Kommandant früher 15 Jahre, so
liegt sie heute bei zehn Jahren. Landes-Feuerwehrchef Jakob
Unterladstätter nennt steigende Anforderungen als Grund.
Feuerwehr
Bei den Jugendgruppen sind immer mehr Mädchen aktiv
phenhilfe oder bei Waldbränden wertvolle Dienste“,
zählt Landes-Feuerwehrinspektor Alfons Gruber auf.
Feuerwehr-Drohnen sind in
Kufstein, Innsbruck und
Landeck stationiert. Auch
vor der Ausbildung macht
die Digitalisierung nicht
Halt. Laut Georg Waldhart,
Leiter der Landesfeuerwehrschule, werden bereits zehn
Prozent der Kurse digital ab-
gewickelt. Gruber wie Waldhart betonen jedoch, dass die
Digitalisierung Grenzen habe. „Ein Computer löscht
kein Feuer. Feuerwehr bleibt
ein Handwerk“, formuliert
es Waldhart plakativ.
Extremes Wetter fordert die
Einsatzkräfte
Neben neuen Technologien
nennt Gruber den Klimawandel als wachsende He-
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Feuerwehrchef Unterladstatter und LR Mair zogen Bilanz
rausforderung: „Extreme
Wetterereignisse wie längerer Trockenperioden lassen
gerade in Tirol das Risiko für
Waldbrände ansteigen. Im
Gegenzug fallen auch starke
Niederschlagsereignisse lokal begrenzt sehr heftig aus,
wie wir auch im letzten Jahr
gespürt haben.“ (siehe dazu
Interview links).
Als Highlight des heurigen
Jahres bezeichnen Unter-
GROSSBRÄNDE & UNWETTEREINSÄTZE
ladstätter und seine Kollegen
den bevorstehenden Bundesjugendwettbewerb, der nach
19 Jahren wieder in Tirol
stattfindet. 600 junge Feuerwehrleute werden Ende August in Lienz erwartet, fünf
Tiroler Gruppen treten an.
Die Zuschauer können sich
dann von der großen Begeisterung der Jugend für die
Feuerwehr ein gutes Bild machen. Claudia Thurner
Zu 15.811 Einsätzen wurden
Tirols Feuerwehren im Vorjahr gerufen. Neben 3293
Bränden hielten andere dramatische Ereignisse die Florianijünger auf Trab.
© Tagelang loderte im März
ein Waldbrand im Außerferner Pinswang. Mehr als 150
Feuerwehrleute standen im
Einsatz. Das Feuer flammte
noch zehn Tage nach Brandausbruch immer wieder auf.
schwierigste Brandeinsatz des
vergan€ nen Jahres war jener
ril in der Entsorgungsfirma Freudenthaler in Inzing.
Gewerbemüll hatte zu brennen begonnen. Mehr als 200
Feuerwehrleute rückten zur
Brandbekämpfung aus.
® Ein heftiges Unwetter forderte im Juli die Einsatzkräfte
im Stubaital extrem. Die
Feuerwehren mussten unter
Einsatz ihres Lebens zwei In-
Nicht mehr finden konnten
die Helfer den Talpfarrer, der
ebenfalls in einem Auto von
einer Mure überrascht und
mitgerissen wurde.
® Ein schrecklicher Anblick
bot sich den Feuerwehrleuten
im August bei einem Zugsunglück in St. Johann. Das
Fahrzeug einer saudi-arabischen Familie wurde zwischen zwei Schranken eines
Bahnübergangs eingeschlos-
ten, wurden der Vater und ein
Vierjähriger vom Zug erfasst.
Das Kind starb an der Unfall-
stelle, der Mann erlag später
im Krankenhaus seinen
schweren Verletzungen.
© Was moderne Hilfsmittel
leisten können, zeigte ein
Sucheinsatz im Jänner in Sölden. Dank Feuerwehrdrohne
konnte ein junger Urlauber
(21) nach 24 Stunden vergeblicher Suche in einer unweg-
® Der größte und wı n der sassen eines von einer Mure sen. Während sich die Mutter samen Schlucht geortet und
besonderen Gefahren mitgerissenen Autos retten. und zwei Kinder retten konn- rechtzeitig gerettet werden.
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