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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_03_9_Presse_OCR
- S.9
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Tiroler Tageszeitung
„Tauziehen um Veranstaltungssaal“, Seite 20
Tauziehen um Veranstaltungssaal
Streit im Stadtsenat, weil großer öffentlicher Saal im „Sandwirt“-Projekt fehlt.
Von Angela Dähling
Innsbruck - Wieder mal
Grund für Streitigkeiten gab es
gestern im Innsbrucker Stadtsenat. Anlass war der geplante Wettbewerbsstart für das
Bauprojekt „Sandwirt“ in der
Reichenau. Dieser wird nach
massiver Kritik seitens ÖVP,
SPÖ und FPÖ wegen eines
fehlenden großen Veranstaltungssaals wohl nun verschoben. Auf dem durch einen
Grundtausch auf 6500 m? erweiterten Areal, das sich im
Eigentum der Stadt befindet,
soll leistbares und studentisches Wohnen entstehen.
Auch ein 150 m? großer Raum,
der mit einem Gastrobereich
und einem Lerncafe verbunden werden kann, ist Teil des
Konzeptes. Laut BM Georg
Willi hätten hier dann 300
Menschen Platz.
„Wir haben erst im Februar im Bauausschuss erfahren,
dass kein öffentlicher Veranstaltungssaal geplant ist, und
waren einstimmig der Meinung, den Beschluss zu überprüfen. Denn in der ganzen
Reichenau mit seinen 13.000
Einwohnern und seinen
zahlreichen Vereinen gibt
es dann keinen großen Veranstaltungssaal“, kritisierte
VBM Johannes Anzengruber
(VP) und verwies darauf, dass
es im Sandwirt drei Säle gab
und das Volkshaus samt Saal
abgerissen werde. Der ÖVP
schwebt ein 1000 m? großer
Raum für 500 Menschen vor,
auch die FPÖ und die SPÖ
schließen sich dieser Vision
an. StR Uschi Schwarzl warf
ein: „Für Jahreshauptversammlungen brauchen wir
keinen 1000 m? großen Saal.“
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StR Elisabeth Mayr (SP) nannte auch türkische Hochzeiten
als Grund für den Saalbedarf samt eigener Gastronomie-Möglichkeit. Mayr: „Ich
wüsste sonst kein Projekt, wo
das in den nächsten 20 bis 30
Jahren umsetzbar wäre.“ BM
Willi gab zu bedenken, dass
1000 m? Neuplanung „zurück an den Start“ und ein
Jahr Zeitverzögerung bedeuten würde. „Es bräuchte eine
neue Studie, wo und wie alles untergebracht wird.“ Man
wolle daher nun gemeinsam
einen Kompromiss finden.