Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_03_14_Presse_OCR
- S.12
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Gesamter Text dieser Seite:
Kronenzeitung
Fotas: Neuner Philipp
„Super-Gage: Bekommt BM Willli jetzt kalte Füße?“, Seite 24
Innsbrucks
Bürgermeister
Georg Willi
steht im
Zentrum einer
Gagen-Affäre
um seine
ehemalige
Personalchefin.
Die Causa soll
im März erneut
in den
Gemeinderat.
Super-Gage: Bekommt
BM Wıilli jetzt kalte Füße?
Der Stadtsenat soll bei einvernehmlicher Auflösung von Willis
Hinterzimmer-Verträgen behilflich sein. Doch der plant anderes.
H eute tagt der Innsbrucker Kontrollausschuss
ein weiteres Mal. Es wird
versucht, BM Georg Willis
Personalcausa aufzuarbeiten. Bis vergangene Woche
wusste niemand, wie der
mittlerweile dritte Vertrag
für die Ex-Personalchefin
ausschaut, den Willi wiederholt allein im stillen
Kämmerlein, ohne Beiziehung von Rathaus-Juristen, abgeschlossen hat.
Bisherigen Informationen zufolge ist der Einspareffekt für die Stadt gleich
null. Anders formuliert:
Die Ex-Personalchefin verdient genauso viel wie vorher, obwohl sie nur noch
einfache Sachbearbeiterin
ist. Leitungs- und andere
Zulagen wurden einfach
umgetauft und unter neuem Titel ausbezahlt.
Einziger Pluspunkt für
die Stadt ist die nunmehrige Befristung bis 31. 8.
2025. Zu diesem Zeitpunkt
ist Willis Protektionskind
genau fünf Jahre bei der
Stadt. Damit hat er die ihr
gegenüber gegebenen Zu-
PHILIPP NEUNER
Tiroler Politik
Inoffiziell
sagen auf Punkt und Beistrich eingehalten. Was ihm
offenbar extrem wichtig ist.
Doch nun meldet die Gerüchtebörse in Innsbruck,
auch genannt Rathausfunk,
Willi strebe eine einvernehmliche Auflösung der
von ihm selbst ausgehandelten und _ ausformulierten
Verträge an. Dafür braucht
er aber die Unterstützung
von Stadtsenatsmitgliedern.
Die sollen jetzt helfen, den
total verfahrenen Karren aus
dem Dreck zu ziehen. Hintergrund: Eine Bewertungskommission soll prüfen, ob
die Leistungen der Sachbearbeiterin überhaupt in Re-
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lation stehen zu ihrem
Super-Gehalt — kolportiert
sind mehr als 8000 Euro
brutto pro Monat. Möglicherweise will Willi dem
mit einer Vertragsauflösung zuvorkommen.
Die Stadtsenatsmitglieder haben jedoch noch Anderes im Sinn. Nämlich:
Ein unabhängiger Arbeitsrechtsexperte soll sämtliche Verträge in Zusammenhang mit der Ex-Personalchefin prüfen. Sollte
dabei herauskommen, dass
schon die erste Version
rechtswidrig ist, wären
wohl alle weiteren Folgeversionen null und nichtig.
Und was dann?
Dann landet der ganze
Fall wohl vor dem Richter.
Was aber ohnehin schon
der Fall sein wird durch die
Einschaltung der Korruptionsstaatsanwaltschaft.
Mittlerweile ist ein Anwalt
damit beschäftigt, das
Kontrollamt und die Ausschussmitglieder davor zu
warnen, aus Datenschutzgründen Details aus den
Verträgen preiszugeben.