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Jahr: 2023

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- S.20

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Bezirksblätter Innsbruck

„Streit um Neubau beim Sandwirt“, Seite 4, 5

Streit um Neubau

Am Areal des Sandwirts
und der Tankstelle soll
gebaut werden. Jetzt
drohen Verzögerungen
wegen eines Streits.

VON MICHAEL STEGER

Wer hat was wann getan oder
nicht getan? Das politische
Kasperletheater ist um eine
Facette reicher. Hauptprotagonisten: der Bürgermeister und
sein Vize. Die Bühne: das Areal
des Sandwirts und der danebenliegenden Tankstelle. Dort
soll neuer studentischer Wohnraum entstehen, was auch den

restlichen Wohnungsmarkt
entspannen soll.
Die

Auf dem rund 6.500 Quadratmeter großen Areal soll ein
Veranstaltungsraum _ entstehen. Hier gehen die Meinun-

gen aber auseinander. Drei
Veranstaltungsräume gibt es
beim Sandwirt am Ende der
Reichenauer Straße, ein weiterer relativ großer befindet sich
im Volkshaus. Beide Gebäude
sollen in näherer Zukunft abgerissen werden und damit
fallen auch die entsprechenden Räumlichkeiten weg. Bei
der Stadtsenat-Sitzung vergangene Woche haben FPÖ, ÖVP
und SPÖ klargemacht, dass
ein Stadtteil ohne einen Veranstaltungsraum nicht infrage
kommt. Deshalb soll der Neubau, der in den kommenden
Jahren am Areal des heutigen
Sandwirts und der danebenliegenden Tankstelle errichtet
wird, einen solchen beinhalten.
Pläne, die den politisch Verantwortlichen bereits seit Ende
2021 vorliegen, sehen lediglich
einen Raum von 150 Quadratmetern vor, der mit anderen
Räumlichkeiten und der ange-

dachten Gastronomie noch ein
wenig erweitert werden kann.
Vizebürgermeister Johannes
Anzengruber wünscht sich nun
aber einen Veranstaltungsraum für 500 Personen. „Jetzt
lässt sich das noch in die Pläne
integrieren“, so Anzengruber.
Auch SPÖ-Stadträtin Elisabeth
Mayr sieht die Notwendigkeit
eines großen Veranstaltungsraumes. Der Erweiterung mit
der angedachten Gastronomie
steht sie skeptisch gegenüber,
da Erfahrungen gezeigt haben,
dass sich Vereine bei Veranstaltungen gerne selbst versorgen.
Eigentlich hätte das Projekt
vergangene Woche zum Wettbewerb ausgeschrieben werden
sollen. Die Änderungswünsche
könnten das Projekt um bis zu
einem Jahr verzögern.

Nächster Leerstand?
Bürgermeister Georg Willi
hält wenig von einem Veran-

beim Sandwirt

staltungssaal in diesen Dimensionen, er verweist auf
das _Veranstaltungszentrum
am — DDr.-Alois-Lugger-Platz.
Er sei schon des Öfteren dort
bei Veranstaltungen gewesen
und habe feststellen müssen,
dass die Veranstaltungen nicht
die Dimension erreichen, die
einen Veranstaltungsraum
in dieser Größe rechtfertigen
würden. Mit einer Fläche von
303 Quadratmetern ist der Saal
im Olympischen Dorf für 300
Personen ausgelegt. Auf Bällen
ist eine Bestuhlung für bis zu
200 Personen möglich. Stadträtin Uschi Schwarzl wiederum
machte darauf aufmerksam,
dass ein Saal am Areal des
Sandwirts in den Dimensionen, wie von Vizebürgermeister Anzengruber angedacht,
den Dimensionen des großen
Saals im Haus der Musik entsprechen würde. Diese Größe
entspreche in etwa dem, was

Hier entsteht bald neuer Wohnraum. Auch ein Veranstaltungsraum soll

integriert werden. Die Dimensionierung wird zur Glaubensfrage.

durch den Abriss des Sandwirts
und des Volkshauses an Veranstaltungsfläche wegfallen
würde, erklärt Stadträtin Mayr
auf Nachfrage. Eine Rechnung,
die auch nach hinten losgehen könnte. Schwarzl ist sich
jedenfalls bei einem Ssicher:
„Glauben Sie mir, das Thema
wird uns noch länger beschäftigten”.

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Foto: Steger

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