Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_03_19_Presse_OCR
- S.26
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Bezirksblätter Innsbruck
Studentenheime
Das Studentenheim
„in’s“ stand kürzlich
in der Kritik. Passend
dazu veröffentlichte die
ÖH ihre Wohnumfrage.
(Imk) Zuletzt gab es eine recht ne-
gative Diskussion über das internationale Stud } „in’s“
schnittliche Preis für einen Platz
im Wohnheim lag bei 447 Euro
pro Monat. Das entspricht einem
Anstieg von 7,5 % seit 2023, als
die Studierenden-Sozialerhebung
noch 416 Euro ermittelte, Die
überwiegende Mehrheit der Befragten (91 %) gibt an, dass alle wesentlichen Grundleistungen im
hnheimpl is enthalten
Die dortigen Zustände wären „wie
im Gefängnis“, wie es medial hieß.
Passend dazu veröffentlichte die
Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH) an der Universität
Innsbruck eine aktuelle Wohnumfrage. Insgesamt nahmen 384
Studierende teil, von denen der
Großteil (75) aus dem internationalen Studentenhaus in’s kommen. Das Durchschnittsalter der
Befragten lag bei 22 Jahren.
Wohnsituation im Heim
Laut den Umfrageergebnissen
wohnen die meisten Studierenden in Einzelzimmern. Der durch-
sind. Dies spricht für eine transparente und umfassende Kostenstruktur, die den Bedürfnissen der
Bewohnerinnen und Bewohner
gerecht wird. Die Umfrage zeigt,
dass das Preis-Leistungs-Verhältnis der Hauptgrund für den Einzug in ein Studierendenheim ist.
Auch die schwierige Wohnmarktlage und die einfachere Anmeldung im Vergleich zu privaten
Mietwohnungen sind wichtige
Faktoren. Finanzielle und praktische Gründe stehen klar im Fokus der Wohnwahl. Die wichtigsten Kriterien bei der Wahl eines
Wohnheims sind für die Studie-
renden: ein eigenes Zimmer, eine
Kochnische oder eine WG-Küche,
aber auch die zentrale Lage.
Der Fall des in’"s
In der Befragung wurde unter
anderem auf „ungerechtfertigte
Gebühren“ eingegangen. Zwar
zeigen die Umfrageergebnisse,
dass in den meisten Heimen faire und transparente Gebührenstrukturen bestehen, doch ein
kleiner Anteil von Fällen besteht,
in denen Studierenden Gebühren
als ungerechtfertigt empfinden
(9%). Auf die Frage: „Weißt du von
anderen in deinem Heim, dass
Gebühren eingehoben worden
sind, die dir oder anderen ungerechtfertigt erschienen sind?“ antworteten 12% mit „Ja“. Auffällig ist,
dass insgesamt 36% bzw. 46% aller
Antworten mit „Ja“ aus der Gesamtumfrage aus dem in"s stammen. „Dies spricht dafür, dass Studierende, welche im in’s wohnen,
überproportional mit Gebühren
„Studentenheime im Fokus“, Seite 4+5
im Fokus
Wie ist die Wohnsituation der Innsb
Die ÖH-Wohn-
umfrage bringt interessante Ergebnisse.
konfrontiert sind, welche ihnen
bzw. anderen ungerechtfertigt erscheinen. Dies deckt sich mit Erfahrungen und Beschwerden von
Studierenden, welche im Zuge der
Beratungsangebote im Referat für
Heime und Wohnen bezüglich
des in’s erfasst wurden.“ Zum Abschluss der Umfrage konnten die
Vergleich zu anderen in Innsbruck
Seite 26 von 42
Foto MeinBezirk
mit ı bis 5 Sternen bewerten. Am
besten schnitt das Stud| hei
ZUR SACHE
Die Debatte um das in’s scheint, wenn
man sich die ÖH-Umfrage ansieht,
nicht aus dem Blauen heraus gegriffen
zu sein. Probleme bestehen offensichtlich. Die Probleme des „in’s”
müssen ernst genommen werden,
so sieht es zumindest die AktionsGemeinschaft Innsbruck, welche sich für
eine konstruktive Lösungsfindung
ausspricht und einen runden Tisch
zwischen Heimleitung, Studierenden
und der ÖH fordert. „Es braucht eine
sachliche Auseinandersetzung mit den
Problemen im in’s, anstatt durch Skandalisierung Ängste zu schüren. Sowohl
die Anliegen der Bewohnerinnen und
Bewohner als auch die Regeln müssen
für ein gelingendes Miteinander im
Heim ernst genommen werden.”, so
Julian Herb, Obmann der AktionsGemeinschaft Innsbruck. Ein Studentenheim als „Gefängnis“ zu beschreiben,
wäre eher kontraproduktiv, wie die Ak-
Saggen ab, während das WIST Rapoldiheim und das in’s die niedrigsten Bewertungen erhielten
und sich den letzten Platz teilen.
Bewohnerinnen und Bewohner
klagen über marode Infrastruktur,
unzureichende Heizung, schlechtes Internet und eine üt äßi|
die Wortwahl der
ÖH kritisiert. Daniel Seifert, Referent
für Heime und Wohnen, erklärte, dass
die ÖH seit Jahren Beschwerden über
das in’s erhalte, jedoch keine erkennbare Reaktion des Betreibers erfolgt
sei, trotz entsprechender Vorschläge.
Er betonte, dass die Heimleitung
endlich auf die berechtigten Anliegen
Kontrolle durch die Heimleitun£.
der eingehen und die
Zustände verbessern müsse.