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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_03_16_Presse_OCR
- S.20
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Kurier
„Bürgermeister glaubt nicht an Mehrheit für neue Begegnungszone am
Bozner Platz‘“, Seite 17
Bürgermeister glaubt nicht an Mehrheit für
neue Begegnungszone am Bozner Platz
Die Stadt-ÖVP scheint gespalten, Für Innsbruck hält sich bedeckt
Tirol. Nachdem sich vergangene Woche Vertreter der
Wirtschaft dafür stark gemacht haben, den Siegerentwurf zur Umgestaltung des
Bozner Platzes umzusetzen,
hängt das Projekt politisch
weiter in den Seilen.
Bürgermeister Georg Willi
(Grüne), der trotz Kostensteigerung an dem Vorhaben festhält, gibt der Realisierung nur
noch wenig Chancen. „Meiner
Einschätzung nach wird es keine Mehrheit dafür geben.
Stand heute wird der Bozner
Platz nicht umgesetzt“, erklärte er am Mittwoch nach der
Sitzung des Stadtsenats.
_ Der ebenfalls anwesende
OVP-Vizebürgermeister Johannes Anzengruber warb
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Der Apell der Wirtschaft zur
Umsetzung könnte verhallen
zwar mit den gleichen Argumenten wie der Stadtchef für
das Projekt — etwa mit einem
„klimafitten Platz“ und gesteigerter Aufenthaltsqualität.
Interne Differenzen
Aber der ÖVP-Klub ist offenbar gespalten. Anzengruber
verwies nämlich ausdrücklich
darauf, dass der Wirtschafts-
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WILLIM CHRISTIAN
bund dafür sei. Seine Position:
„Es wäre jetzt falsch, den Bozner Platz nicht umzusetzen.“
In den kommenden eineinhalb
Jahren wird das Areal aufgrund von Leitungsarbeiten
ohnehin zur Großbaustelle.
Laut Willi gibt es Bedenken, dass das Projekt zum Thema im Wahlkampf werden
könnte, der regulär 2024 ansteht. Für ihn ist die Ablehnung nicht nachvollziehbar:
„Knapp die Hälfte wird mit
Förderungen finanziert.“ Die
Kosten belaufen sich voraussichtlich auf rund zehn Millionen Euro. Bedeckt hält sich
noch die Fraktion FI, die
grundsätzlich als Befürworter
der Umgestaltung gilt.
CHRISTIAN WILLIM