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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_03_16_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
„Grüne zittern sich zur Landesversammlung“, Seite 4
Grüne zittern sich zur
Landesversammlung
Neßler dürfte noch vor grüner Landesversammlung
bekannt geben, ob sie ad hoc kandidiert oder nicht.
Von Peter Nindler dürfte die grüne Krise prolon- konsequenten Energiewende
giert werden. Mit dem Duell und Maßnahmen gegen den
Innsbruck - In der Oppositi- um die Spitzenkandidatur bei Klimawandel auf beharrende
on müssen die Tiroler Grünen erst ankommen. Nach
der Wahlniederlage im September und dem Aus in der
Regierung sollen bei der Landesversammlung am Samstag
in Telfs die Weichen für die
Zukunft gestellt werden. Parteiintern wird jedoch eine Abrechnung mit der Vergangenheit erwartet. Auch das neue
Statut sorgt für Debatten,
Parteifunktion und Mandat
sollen schließlich zusammengeführt werden.
, ’ Wir haben den
Austausch mit BürgerInnen und NGOs in
den vergangenen Jahren
zu wenig gepflegt.“
Gebi Mair/Grüne
(Klubobmann)
Zuletzt gab es Rücktritte
und immer wieder Kritik an
Klubchef Gebi Mair, der sich
am Samstag als einziger Kandidat für die Funktion des
Landessprechers bewirbt. Seine Gegner wagten sich allerdings nicht aus der Deckung.
Zugleich wird seit dem Bewerbungsende vor eineinhalb
Wochen versucht, die grüne
Nationalrätin Barbara Neßler
von einer Ad-hoc-Kandidatur
zu überzeugen. Sie dürfte sich
jedenfalls noch vor der Landesversammlung deklarieren
und für Klarheit sorgen, ob sie
gegen Mair antritt oder nicht.
Bleibt der grüne Klubchef
einziger Kandidat, muss er
jedenfalls mit Streichungen
rechnen. Erhält Mair weniger
als 70 Prozent Zustimmung,
der Landtagswahl zwischen
Mair und Ex-LR Gabriele Fischer sind die Grünen in zwei
Lager zerfallen und Gräben
aufgebrochen.
Mair kündigt gegenüber der
TT an, die grünen Strukturen
zu stärken. „Wir haben den
Austausch mit BürgerInnen
und NGOs in den vergangenen Jahren zu wenig gepflegt.
Ich will, dass wir uns in der
Opposition bei BürgerInneninitiativen bewegen wie ein
Fisch im Wasser.“ Besonders
junge Menschen wolle man
einladen, die Grünen und damit die Gesellschaft zu gestalten. „Wir wollen als Partei vielfältiger und bunter werden.“
Für die erste grüne Landesrätin, spätere Nationalratsabgeordnete und EU-Parlamentarierin Eva Lichtenberger
befinden sich die Grünen inhaltlich europaweit in einer
schwierigen Lage. „Weil wir,
ob in der Opposition oder
in Regierungen, mit unseren Forderungen nach einer
Da
Mehrheiten treffen.“ Trotzdem: Viele Menschen würden
sich rasche Lösungen erwarten. „Aber die Mehrheit der
beharrenden Kräfte zu überwinden, ist schwierig. Auch
vor unserer Nase.“
Der grüne Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi unter-
‚ ‚ Ob in der Op-
position oder in
Regierungen treffen wir
Grüne derzeit auf beharrende Kräfte.“
Eva Lichtenberger/Grüne
(Ex-Landesrätin)
stützt jedenfalls Gebi Mair als
Landessprecher. „Er ist breit
aufgestellt und ein echter
Umweltfighter.“ Außerdem
sei er erfahren. Willi traut es
dem Klubchef zu, die Tiroler
Grünen wieder auf einen guten Kurs zu bringen. „Klima-,
Umwelt- und Energiefragen
sind die Zukunftsthemen im
Land.“
3
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Christian Altenweis| (2. v. I.) wird nicht mehr als Landessprecher kandidieren.
Die Landesversammlung in Telfs wird jetzt mit Spannung erwartet.
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Fot0: Milker