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Kronen Zeitung

„‚Tirol hat noch Aufholbedarf“‘“, Seite 23

„Tirol hat noch Aufholbedarf“

Laut der Umweltschutzorganisation Global 2000 hat Tirol viel Arbeit vor sich, um das Ziel,

2050 „energieautonom“ zu sein, zu erfüllen. Ausstieg aus Öl und Gas als Hauptproblem.

ge Sanierungsraten und

einen großen Anteil von
Gas bei der Fernwärmeproduktion in den Bundesländern — so lautet das Resümee
des aktuellen Wärmewende-
Checks von Gilobal 2000.
Die Bilanz fiel mehr als enttäuschend aus: „Das Thema
Wärmewende muss jetzt
endlich in allen Bundesländern ernsthaft thematisiert
und umgesetzt werden“, sagt
Klima- und Energiesprecher
Johannes Wahlmüller.

Das vom Bundesland Tirol angepeilte Ziel, 2050
„energieautonom“ zu sein,
sieht der Experte kritisch. In
den vergangenen zehn Jahren habe man im Gebäudebereich lediglich eine Treibhausgasreduktion von drei
Prozent erreichen können.

F ehlende Ziele, zu niedri-

©

Wichtig ist, ambitionierte
Ziele nicht nur zu setzen,
sondern umzusetzen. Das
betrifft insbesondere den
Bau effizienter Gebäude.

Johannes Wahlmüller,
Klimasprecher Global 2000

Das sei der niedrigste Wert
aller Bundesländer. Im Vergleich: Salzburg konnte ein
Viertel seiner Treibhausgasemissionen einsparen.

Zwar habe man in Tirol
einen Rückgang im Bereich
fossiler Heizungen seit 2013
erreichen können (von 48
auf 38%), dennoch liege
man im _©Osterreich-Vergleich an der Spitze. Besonders kritisch seien Gasheizungen. Dort sei der Anteil

in den vergangenen zehn
Jahren sogar gestiegen. Immerhin gibt es weniger Olheizungen. „Tirol hat noch
deutlichen Aufholbedarf,
was den Ausstieg aus Ol und
Gas angeht. Der Anteil von
Ölheizungen ist rückläufig,
aber ein Ausstiegsplan fehlt
— und dieser ist auch für
Gasheizungen rasch zu erstellen“, sagt Wahlmüller.

Auch positive Meldung
ist im Bericht enthalten

Dennoch fällt der Bericht
nicht gänzlich negativ aus.
In Sachen Neubauten habe
man seit 2023 in Tirol das
Ziel verfolgt, nur noch Passivhausqualität zu erreichen.
Dies sei
2000 positiv, wenngleich man _ anmerkt: „Allerdings

BUSINESS AKTUELL

® Junges Wohnen: Gerade für junge Erwachsene,
die nicht mehr im Elternhaus wohnen, aber noch
keine eigene Wohnung finanzieren können,
braucht es neue, flexible
Wohnformen. Die Neue
Heimat Tirol (NHT) setzt
hier mit der Stadt Innsbruck neue Impulse: In
der Andechsstraße entsteht um 9,5 Mio. Euro
ein modernes Wohnprojekt mit 42 Einheiten, das
speziell auf junge Menschen ausgerichtet ist.

® Kooperationen: Innovative Ideen entstehen
nicht im Alleingang, sie
gedeihen durch Zusammenarbeit. Genau das
zeigt die Tiroler Innovationswoche, die vom 26.
März bis 4. April stattfindet. Das Format geht bereits in die zweite Runde.

Foto: Michael Venier

*7 VM

laut Global

D

Wirtschaft

war der durchschnittliche
Energiebedarf von geförderten Neubauten 2023 dann
tatsächlich bei 28 kWh/m?),
was in etwa doppelt so hoch
liegt wie bei Passivhausqualität.“ Auch die niedrige Sanierungsrate von 1,3 Prozent liege unter der erforderlichen Marke (3 Prozent).
Wahlmüller gibt obendrein zu bedenken: „Wichtig
ist außerdem, ambitionierte
Ziele nicht nur zu setzen,
sondern dann auch tatsächlich umzusetzen. Das betrifft insbesondere den Bau
effizienter Gebäude und
hochwertige Sanierungen.“
Global 2000 führte in den
Bundesländern einen Check
- durch und verglich Zie-
&5 le und Strategien mit
jenen des Bundes
zw.derEU. M.O.

in Tirol

PARTNERSCHAFT
Mit der Outdoormarke VAUDE will die
Tourismusregion
Innsbruck nachhaltigen Outdoor-
Sport und verantwortungsvollen
Tourismus fördern.
Man hätte gemeinsame Werte und
Schwerpunkte. Zudem
verkörpere Innsbruck
den Outdoor-Spirit,
sagen Antje von
Dewitz (VAUDE GF,
Bild re.), TVB-Chefin
Barbara Plattner (li.)
und Obmann Peter
Paul Mölk. Mit Events
will man Präsenz und
Reichweite steigern.

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