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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_03_19_Presse_OCR
- S.10
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Kronen Zeitung
„Baustelle ÖVP“, Seite 21, (Nachtrag Ausgabe vom 18.03.2025)
Meinert
meint
CLAUS MEINERT
Baustelle ÖVP
Innsbruck ist für seine vielen Baustellen bekannt, das
wird aktuell wenig beeindruckend unter Beweis gestellt. Politisch ist die Landeshauptstadt aber vor allem für eine Partei seit gefühlt ewig eine Großbaustelle. Namentlich für die
Volkspartei. Hier scheinen
die Schwarzen im Dunkeln
zu tappen, wie man den Abwärtstrend stoppen könnte.
Bei der Gemeinderatswahl
2012 kam die ÖVP noch auf
22 Prozent, das bedeutete
Rang eins. Sechs Jahre später waren es nur mehr 12,2
Prozent und lediglich Rang
vier hinter den Grünen, der
FPÖ und Für Innsbruck. Um
dieser Abwärtsspirale zu
entgehen, setzte man im
Vorjahr auf eine Fusion der
zerstrittenen Lager Für
Innsbruck und OVP. Der
Anfangseuphorie ob dieses
„historischen Zusammengehens"“ folgte am 14. April
das böse Erwachen. Zusammen kam man unter dem
Namen „Neues Innsbruck“
nur mehr auf zehn Prozent.
Ein historisches Debakel.
Dazu noch der glücklose
Spitzenkandidat Florian
Tursky - er hat mittlerweile
politisch das Weite gesucht
—, der meilenweit von einer
Stichwahl um das Bürgermeisteramt entfernt war —
was jedoch als großes Ziel
ausgerufen wurde.
Ein Jahr später dümpelt
das „Neue Innsbruck“ mit
vier von 40 Mandaten im
Gemeinderat vor sich hin,
spielt nur mehr eine kleine
Nebenrolle. Auf Seiten der
Landespartei scheint man
auch nicht so recht zu wissen, wie man den verfahrenen Karren flott kriegt. Im
Gegenteil: Irgendwie hat
man das Gefühl, dass die
ÖVP in der Landeshauptstadt aufgegeben wurde,
man sich mit der Ist-Situation abgefunden hat.
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