Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2025

/ Ausgabe: 2025_03_19_Presse_OCR

- S.5

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2025_03_19_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2025
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung

„Heißluftballon stieg zu hoch, Flieger musste ausweichen“, Seite 5

« j 8
_8 A

Organisiert wird die Veranstaltung am Achensee von einem privaten Untemehmer. Der Tourismusverband bewirbt sie intensiv. Symbotfote: Achensee Touismus

Heißluftballon stieg zu hoch,
Flieger musste ausweichen

Bei den Achensee Ballontagen im Jänner soll nicht alles ordnungsgemäß
abgelaufen sein. Nun ermittelt die Bezirkshauptmannschaft Schwaz.

Von Benedikt Mair

Achenkirch - Zwei Monate
liegen die Achensee Ballontage bereits zurück. Es war die
zehnte Auflage, gut besucht,
ein voller Erfolg. Die Verantwortlichen konnten zufrieden
sein. Nun aber sind sie wieder
auf dem Boden der Tatsachen
angekommen. Oder besser:
haben dort ankommen müssen. Denn bei der Veranstaltung dürfte einiges schiefgegangen sein.

Was war passiert? Einer
der Heißluftballone, die zwischen 11. und 18. Jänner dieses Jahres von Achenkirch
aus abhoben, soll höher gestiegen sein als erlaubt. Und
damit im Luftraum über dem
Innsbrucker Flughafen für
Wirbel gesorgt haben. „Wir
können bestätigen, dass es
zu einem Zwischenfall gekommen ist“, sagt Markus
Pohanka, Sprecher der dafür
zuständigen Austro Control.
„Der Ballon stieg weiter auf,
als es seine Freigabe zugelas-

sen hätte. Ein Kleinflugzeug,
das sich gerade auf dem Weg
in die Tiroler Landeshauptstadt befand, wurde vorsichtshalber um den Ballon
herumgeleitet, konnte wenig
später dann aber sicher landen.“ Pohanka betont, dass
„Zu keiner Zeit und in keiner Weise die Flugsicherheit
gefährdet war“. Da der Pilot

‚ Es könnte zu uner-

laubten Außenlandungen gekommen sein.
Derzeit finden Befragungen statt.“

Wolfgang Löderle
(Bezirkshauptmann-Stv.)

des Ballons aber sehr erfahren und die Übertretung nur
minimal gewesen sei, werde
die Austro Control von einer
Anzeige absehen.

Genau untersucht wird die
Veranstaltung hingegen von
der Bezirkshauptmannschaft
— nicht aber wegen der Episode mit dem Flieger. „Möglicherweise liegt ein Verstoß

Ein Kleinflugzeug
wurde vorsichtshalber um den Ballon
herumgeleitet, konnte
aber sicher landen.“

Markus Pohanka
(Sprecher Austro Control)

Seite 5 von 42

gegen das Luftfahrtgesetz
vor“, sagt Bezirkshauptmann-
Stellvertreter Wolfgang Löderle, der bei der Behörde die
Abteilung für Verkehr und Sicherheit leitet. „Es könnte zu
unerlaubten Außenlandungen gekommen sein.“

Und wie stehen die Verantwortlichen der Ballontage zu
den Vorkommnissen? „Ich
weiß, dass sich Ballone nur
begrenzt steuern lassen“,
betont Martin Tschon, Geschäftsführer des Achensee
Tourismus. „Wir aber bewerben dieses tolle Event nur.
Organisiert wird es von einem
externen Partner, einem privaten Unternehmer.“ Dieser
wollte auf Anfrage nichts zu
den Vorwürfen sagen.

Wann die Ermittlungen abgeschlossen sein werden, ist
noch offen. „Derzeit finden
Befragungen statt“, meint Bezirkshauptmann-Stellvertreter Löderle. „Zu erheben, was
wirklich passiert ist, wird aber
nicht einfach, weil das Ganze
schon so lange zurückliegt.“