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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

„Pro & Contra - Eine Stadtseilbahn für Innsbruck“, Seite 2

Pro & Contra - Eine Stadtseilbahn für Innsbruck

Zwischen Drahtseilakt
und Zukunftschance

steht es schwarz auf weiß: Das

Öffi-Angebot in Innsbruck muss
ausgebaut und attraktiver gestaltet
werden, um die Klimaziele zu erreichen.
Warum nicht neue Wege gehen und
mit dem Bau einer Stadtseilbahn eine
österreichweite Vorreiterrolle einnehmen? Was würde besser passen zum
Leitbild „alpin-urban“ als ein innovatives
Nahverkehrsmittel mit einer unschlagbaren CO-,-Bilanz? Auch die Topographie
Innsbrucks bietet sich dafür an.
Seilbahnen haben sich als Teil des Öffi-
Systems in Metropolen weltweit etabliert
und sind auf allen Kontinenten auf dem
Vormarsch. Die Vorteile sind mannigfach: Eine Stadtseilbahn ist nicht nur
klimafreundlich und lautlos, sondern
auch effizient. Ohne Wartezeit und Staus
kann in kurzer Zeit eine große Zahl von
Personen von A nach B gebracht werden.

Eine Fahrt mit der Seilbahn eröffnet

zudem neue Perspektiven
auf die Stadt und bietet
sich damit als Touristenattraktion an.

I m aktuellen Rechnungshofbericht

Pro
Von Denise Daum

Z u schön, um wahr zu sein. Im (nur
It. Eigendefinition) alpin-urbanen
Innsbruck bringt eine Seilbahn
die Menschen erst durch die Stadt, dann
auf den Berg. Innsbruck als Venedig der
Alpen - wo Gondeln die Menschen durch
die Stadt tragen.

Zu wahr, um schön zu sein. Innsbruck
hat weder die Patscherkofel-Seilbahn
im Kostenrahmen auf die Reihe gekriegt, noch schafft es die Stadtpolitik,
irgendwas im Konsens zu beschließen.
Selbst kleine Projekte scheitern groß.
Da ist das Riesenprojekt Stadtseilbahn
vollkommene Utopie. Und leisten kann
man sich das auch nicht - weil man noch
andere Großprojekte wie die Regionalbahn zahlen muss. Der Nutzen einer mit
großen Stützen versehenen Seilbahn
bleibt zudem fragwürdig — zu unflexibel
ist dieser Transportweg auf der letzten
Meile. Außerdem: Liftstützen haben wir
in diesem Land doch schon genug? Es
wäre Zeit, praktikable
Mobilitätskonzepte
zu entwickeln und
weniger zu träumen.

Contra
Von Marco Witting

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