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Kurier

KURIER

„‚Mit nur einem Ticket von Linz nach Los Angeles‘*“, Seite 10
20.3.2025

„Mit nur einem Ticket
von Linz nach Los Angeles“

Mobilität. ÖBB und AUA weiten Kooperation auf weltgrößte Airline-Allianz aus

VON ANDREA HODOSCHEK

Es war der erste öffentliche
Auftritt des neuen SPO-Verkehrsministers Peter Hanke,
am Mittwoch am Wiener
Hauptbahnhof. Gemeinsam
mit OBB-CEO Andreas Matthä, AUA-Chefin Annette
Mann und Theo Panagiotoulias, dem Chef der Star Alliance. Auf Bahnsteig 11 wurde die Partnerschaft zwischen der Bahn und dem
weltweit größten Luftfahrtbündnis besiegelt.

Dem Klimaschutz widmete der dynamisch auftretende
Hanke im Gegensatz zu seiner
Vorgängerin nur einen Satz.
Jetzt wird wieder Verkehrspolitik gemacht. „So stellen
wir uns die Mobilität der Zukunft vor, sie sollte gemeinsam gestaltet werden“, sagte
Hanke. Heißt: Statt Konkurrenz zwischen Schiene und
Luft sollen die Verkehrsträger
miteinander kooperieren, in
einer nachhaltigen „Intermodalpartnerschaft“.

ÖBB und AUA weiten
ihre bisherige Kooperation
auf die Star Alliance aus, die
Bahn tritt der Luftfahrt-Allianz bei. „Es wäre verrückt,
Netz der OBB nicht nutzen
würden. Wir bieten den Passagieren eine durchgehende
Reisekette. Man kommt mit
nur einem Ticket von Linz bis
Los Angeles“, erklärt die
AUA-Chefin. Es sei ein Mythos, dass Airlines an ihren
Kurzstreckenflügen hängen.

„Die Passagiere können
nachhaltig zum Flughafen
anreisen und sparen außerdem die Parkgebühren am
Flughafen“, preist Matthä die
Anreise im Zug.

Der Reisende muss von
Graz, Linz, Innsbruck und
Salzburg für Zug und Flug
nur noch ein Ticket kaufen.
Dieses gilt auf allen Flügen
der Star-Alliance-Mitglieder
ab Wien. Sollte der Reisende
wegen einer Verspätung
oder dem Ausfall eines Zuges
seinen Flug versäumen, ist

die Airline verpflichtet, ohne
Mehrkosten auf einen Ersatzflug umzubuchen. Österreich ist nach Deutschland
das zweite Land mit einer
derartigen Kooperation.

Wenn der Koralmtunnel
Ende 2025 eröffnet wird, soll
auch Klagenfurt angebunden
werden, stellt Matthä in Aussicht.

Bisher umfasste die Kooperation „AIRail“ mit den
OBB nur die Flüge der AUA. In
Salzburg wurde AlRail allerdings kaum angenommen,
die Passagiere starten lieber
vom Flughafen München. Ob
eine Zugfahrt ab Innsbruck
(mehr als vier Stunden) mit
den einstündigen Zubringerflügen nach Wien konkurrieren kann, bleibt abzuwarten.
Tagesrand-Flüge sind außerdem mit dem Zug schwer erreichbar.

Ihr Gepäck müssen die
Passagiere bis zum Flughafen mitschleppen. Der Versuch mit der AUA, im Zug
beim Schaffner einzuche-

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cken, scheiterte. Nur wer mit
dem CAT (City Airport Train)
zum Airport startet, kann
schon am Bahnhof Mitte einchecken.

Hanke für Bahn-Ausbau

Hanke bekannte sich am
Hauptbahnhof klar zum
Rahmenplan der ÖBB, der
Investitionen von 21 Milliarden Euro vorsieht, sowie zu
den Ausbauplänen des Autobahnbetreibers Asfinag. Für
den Wirtschaftsstandort sei
es „ganz wichtig“, Wien und
OÖsterreich verkehrsmäßig
noch besser anzuschließen.
Die milliardenschweren Bauprojekte von OBB und Asfinag würden auch am
Arbeitsmarkt gut ankommen.

Es sei nicht leicht, argumentierte Hanke, bei Klimaneutralität über neue Bahnverbindungen und Straßen
zu sprechen. Doch ein moderner Wirtschaftsstandort
brauche eine moderne Infrastruktur.