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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_03_20_Presse_OCR
- S.4
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Tiroler Tageszeitung
„Großbaustelle am Südring wird teurer“, Seite 21
Großbaustelle
am Südring
wird teurer
Innsbrucker Opposition kritisiert stark
gestiegene Kosten für die Stadt. Am
7. April sollen die Sanierungsarbeiten
entlang der Hauptverkehrsader starten.
Von Michael Domanig
Innsbruck — Voraussichtlich
am 7. April startet in Innsbruck die nächste ganz große
(Straßen-)Baustelle - der Umbau am Südring, konkret am
500 m langen Abschnitt zwischen Leopold- und Andreas-
Hofer-Straße. Das Gemeinschaftsprojekt von Land,
Stadt, Kommunalbetrieben
(IKB) und Verkehrsbetrieben
(IVB) umfasst die dringende
Sanierung von Fahrbahn und
Gleisanlagen sowie die Erneuerung von Versorgungsleitungen. Die Stadt errichtet
zudem an der Südseite einen
Fuß- und einen Radweg plus
Grünstreifen.
’ Ob die Finanzen
unter ‚Caprese‘ in
guten Händen sind, darf
bezweifelt werden.“
Stadtrat Markus Stoll
(Neues Innsbruck/TURSKY)
Vor dem Beginn der Arbeiten - die sich (mit Winterpause) bis Juni 2026 erstrecken
— sorgen allerdings gestiegene Baukosten für heftige Kritik der Opposition: Allein der
Anteil, der die Stadt direkt betrifft, sei von ca. 1,7 Mio. Euro
(Grobkostenschätzung laut
Gemeinderatsbeschluss vom
Oktober) auf nunmehr rund
2,5 Mio. Euro „explodiert“,
sagt Stadtrat Markus Stoll
(Neues Innsbruck).
Hitzige Debatte zu erwarten
Stoll sieht Tiefbaustadträtin
Mariella Lutz (JA) in der Verantwortung: Aus seiner Sicht
hätte die Stadt die Kostenschätzungen „genau überprüfen und verifizieren müssen,
ob das plausibel ist“.
Lutz erklärt, sie wolle der
Gemeinderatssitzung am 27.
März, wo über die Kostenerhöhung abgestimmt wird,
nicht vorgreifen - und verweist
zugleich auf die gemeinsame
Ausschreibung aller Projektpartner, die eben das jetzige Ergebnis gebracht habe.
Insgesamt liegen die Baukosten für das Großprojekt nach
der Ausschreibung bei 7,92
Mio. Euro —- im Herbst war
man noch von 6,1 Mio. Euro
ausgegangen. Da waren aber
die Baukosten der IKB (ca.
1,1 Mio. Euro) nicht enthalten. Rechne man diese heraus,
liege die Abweichung von der
Kostenschätzung bei 12,2 %,
erklärt Christian Müller vom
städtischen Tiefbauamt - und
damit „in der üblichen Kalkulationsgenauigkeit“.
Teils billiger, teils teurer
Den Zuschlag nach der Gesamtausschreibung habe jener Bieter erhalten, der über
alle „Obergruppen“ hinweg
das beste Angebot legte, führt
Müller aus: Und da habe die
Ausschreibung für jene Leistungen, die der Stadt Innsbruck zuzuordnen sind (Gehsteig, Radweg, Grünstreifen),
eben einen höheren Angebotspreis ergeben, während
etwa jene Kosten, die direkt
das Land Tirol betreffen, im
Vergleich zur Schätzung sogar
leicht gesunken sind.
Konkret liegen die Baukosten, die auf die Stadt entfallen, nun um rund 400.000
Euro über der Grobkostenschätzung (Steigerung von
23,5%). Hinzu kommen noch
Nebenkosten wie Planungsund Bauleitungskosten sowie
Reserven - in Summe sind es
also rund 750.000 Euro mehr.
Die Umbaumaßnahmen werden
auch erhebliche Auswirkungen auf
den Verkehr haben. Foto: Domanig
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