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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_04_5_Presse_OCR
- S.18
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Bezirksblätter Innsbruck
„Stadtseilbahn: Was ist bei Föhnsturm?“, Seite 2/3
5.4.2023
Stadtseilbahn: Was ist bei Föhnsturm?
Das Land Tirol befragt
die Bevölkerung von
Innsbruck und die Gemeinden Lans, Sistrans,
Patsch, Rinn und Tulfes.
GEORG HERRMANN
Wohin geht die Reise des öffentlichen Personennahverkehrs? Seit Jahren beschäftigt
diese Frage Politik, Experten
und Bevölkerung. Eine mögliche Lösung: eine Seilbahn
im Großraum Innsbruck. Eine
Machbarkeitsstudie sieht darin
die Möglichkeit, das öffentliche Mobilitätskonzept zu ergänzen. Eine Umfrage in der
Bevölkerung von Innsbruck,
Lans, Sistrans, Patsch, Rinn und
Tulfes soll Klarheit bringen.
2021 wurde eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, die zeigt,
dass eine Seilbahn vom Leipziger Platz oder vom Innsbrucker
Hauptbahnhof über die Olympiaworld in Innsbruck-Mitte
über Igls/Lans bis zur Talstation
der Patscherkofelbahn umsetzbar ist. Im nächsten Schritt ist
nun die Bevölkerung gefragt.
Alle Bewohnerinnen und Bewohner von Innsbruck und den
Gemeinden des östlichen Mittelgebirges erhalten im April
ein Schreiben mit einem Fragebogen. Dieser kann online
ausgefüllt oder in Papierform
retourniert werden.
Aufruf zur Teilnahme
„Eine Seilbahn im Großraum
Innsbruck als öffentliches Verkehrsmittel ist eine Idee, über
die man diskutieren sollte. Es
wird sich zeigen, ob dies eine
realisierbare und ergänzende
Mobilitätsform der Zukunft
sein kann“, betont LH _ Anton
Mattle, der die Bevölkerung zur
regen Teilnahme an der Befragung aufruft. Mobilitätslandesrat Rene Zumtobel ergänzt:
„In vielen Großstädten auf der
City Cable Car zwischen Sillpark und Olympiaworld als Vision. Die Bevölke-
rung wird zum Thema Stadtseilbahn befragt.
Visualisierung: Praxmarer/Sreie
Welt sind Seilbahnen bereits
als öffentliche Verkehrsmittel
etabliert und auch in unserer
Nähe gibt es bereits gut funktionierende Beispiele“, mit Verweis auf die Rittnerbahn in Bozen, die die Stadt über mehrere
Zwischenhalte mit dem Rittner
Ortsteil Oberbozen verbindet
und bis zu 6.000 Personen pro
Tag befördert. Vorstellbar wäre
die Umsetzung des Konzepts
eines sogenannten City Cable
Cars - die Seilbahn schwebt dabei in festen „Trassen“ oberhalb
der Straße. Außerhalb des Stadtgebiets könnte die Seilbahn
dann regulär über Liftstützen
geführt werden. „Ein City Cable
Car wäre ein absolutes Novum
— bisher existiert eine solche
Bahn nur auf dem Papier“, erklärt Zumtobel.
Reaktionen
Einen Appell zur Teilnahme an
der Umfrage gibt es von LA GR
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Christoph Appler: „Es ist wichtig, dass die Innsbruckerinnen
und Innsbrucker offen ihre Meinung zu diesem Projekt äußern
können.“ GR Julia Seidl erklärt:
„Ich denke, dass diese Umfrage
ohne konkrete Routen und Haltestellen wenig aussagekräftig
ist.Ich befürchte, dass bei einem
geringen Rücklauf oder negativem Votum das Projekt beerdigt
werden wird.“ Vizebgm. Markus
Lassenberger und StR Rudi Federspiel: „Überlegungen für die
künftige Gestaltung der Mobilität sind wichtig, warum aber
über ein kaum durchdachtes
Konzept eine Umfrage mit viel
Aufwand betrieben wird, bleibt
ein Geheimnis. Besser wäre
eine rasche Umsetzung einer sicheren Radwegverbindung von
Innsbruck nach I1gls.“ Sie stellen
u. a. die Frage: „Was ist mit der
Bahn bei einem Föhnsturm?“
GR Lucas Krackl fordert eine
tiefergehende Projektprüfung.
Umstiegsstelle bei der Olympiaworld
Visualisierung: Praxmarer /Srele
CITY CABLE CAR IN IBK
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