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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_04_6_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
„Städtische Schulden sinken weiter“, Seite 21
Städtische Schulden sinken weiter
Innsbruck dürfte das Rechnungsjahr 2022 mit einem Schuldenstand von rund 164 Mio. Euro abschließen. Bei
den 26 städtischen Beteiligungen erreichten die Umsätze 2021 mit 602 Mio. Euro wieder das Vorkrisenniveau.
Innsbruck —- Sie verkörpern
geballte Finanzkraft, bilden
in den Worten von BM Georg
Willi (Grüne) einen „wertvollen Schatz“: In Summe sind
es 26 Unternehmen, an denen
die Stadt Innsbruck Beteiligungen hält. Gestern präsentierten Willi und Finanzdirektor Martin Rupprechter die
neuesten Zahlen dazu, nämlich den Beteiligungsbericht
für das Geschäftsjahr 2021.
‚ Die Stadt hat den
Schuldenstand in
den letzten Jahren doch
um einen erklecklichen
Betrag verringert.“
Martin Rupprechter
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Und da zeigte sich: Obwohl
2021 noch ein „Pandemiejahr“ war, lag der Gesamtumsatz aller städtischen Beteiligungen bei 602 Mio. Euro
(2020: 579 Mio. Euro) —- somit
wieder auf dem Niveau des
Vor-Corona-Jahres 2019.
„Paradeunternehmen“ aus
städtischer Sicht ist die Innsbrucker Kommunalbetriebe
AG, an der die Stadt 50 % und
eine Aktie hält. 2021 investierten die IKB immerhin 52 Mio.
Euro in Infrastruktur und Instandhaltungen (Strom, Wasser, Abwasser, Glasfaser...).
Die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (11G),
100-%-Tochter der Stadt,
steckte 2021 50,2 Mio. Euro in
Bau und Sanierungen — größ-
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Unbeteiligte dürften verblüfft sein, an wie vielen Unternehmen die Stadt Innsbruck - freilich unterschiedlich stark - beteiligt ist.
tes Projekt war und ist dabei
das Campagneareal.
Durchaus eindrucksvoll
sind auch die Zahlen der Innsbrucker Verkehrsbetriebe —
mit 66,4 Mio. Fahrgästen, sieben Millionen zurückgelegten
Kilometern und 500.000 Stunden an Fahrleistungen übertraf man das von Corona-bedingten Einbrüchen geprägte
Jahr 2020 deutlich.
Die Beteiligungen seien
doppelt wertvoll, bilanzierte
Willi — „sie erbringen extrem
wichtige Aufgaben für die
Stadt, zugleich sind sie mit
4170 Beschäftigten auch ein
ganz großer Arbeitgeber“.
Ernüchternd fällt dabei der
Blick auf die Geschlechterverhältnisse aus: Während
der Frauenanteil unter den
ArbeitnehmerInnen bei 44 %
lag, waren die Geschäftsführungen in den Beteiligungs-
unternehmen zu 92 % (!) in
Männerhand. In den Aufsichtsräten lag der Frauenanteil im Berichtsjahr 2021 bei
33 Prozent. BM Willi verwies
darauf, dass sein Vorschlag,
mit dem man bei der Nachbesetzung der IKB-Aufsichtsräte
auf 50:50 gekommen wäre, seinerzeit abgelehnt wurde — sein
Ziel sei nun, „in der nächsten
Periode auf einen Gleichstand
in den Aufsichtsräten zu kom-
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nungsabschluss der Stadt
Innsbruck fürs Finanzjahr
2022, der in den nächsten Wochen in die politischen Gremien kommt. Dabei zeichnet
sich laut Rupprechter „vorläufig ab, dass der Schuldenstand
der Stadt auf ca. 164 Mio. Euro
sinken wird“. Ende 2021 waren es 169,7 Mio. Euro, nachdem die Finanzschulden zuvor auf 181,5 Mio. Euro massiv
emporgeschnellt waren. Nach
der allgemeinen „Hochperiode“ bei den Steuereinnahmen
2022 werde sich die Stadt aber
wieder „nach der Decke strecken müssen“, merkte der Finanzdirektor an. (md)
Milliardenvermögen
Das Anlagevermögen aller 26
erfassten Unternehmen stieg 2021
auf 3,809 Milliarden Euro (2020
waren es noch 3,73 Mrd. Euro).
Die Entwicklung der Investitionen
ist dagegen seit Jahren rückläufig
- 2021 waren es „nur“ 230 Mio.
Euro, 2020 noch 246 Mio. Euro.
Die Darlehensverpflichtungen
aller Beteiligungsunternehmen sind
auf 465 Mio. Euro gesunken. Den
gmß!en Brocken machen dabei
Vohnbauförd aus.
Grappskern:
men“, Damit unterstrich Willi
— nebenbei - erneut seine Absicht, Stadtchef zu bleiben.
Wie fit ist die Stadt Innsbruck finanziell gesehen
insgesamt? „Wir stehen in
Summe gut da, vor allem die
städtischen Beteiligungen“,
fasste BM Willi seine Einschätzung zusammen.
Finanzdirektor Rupprechter
gab auf Nachfrage einen kurzen Ausblick auf den Rech-
5°