Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2023

/ Ausgabe: 2023_04_17_Presse_OCR

- S.6

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2023_04_17_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2023
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung

„Kranebitten kämpft um Kinderbetreuungsplätze‘“, Seite 18

Kranebitten kämpft um
Kinderbetreuungsplätze

Stadtteilinitiative begrüßt Erweiterungspläne für den Kindergarten - und
wünscht sich zugleich auch Räume für ein eigenes Stadtteilzentrum. -

Innsbruck — Dass der Innsbrucker Stadtteil Kranebitten
seit Jahren dringend einen
Ausbau der Kinderbetreuung
braucht, ist unbestritten. In
welcher Form und Dimension
die Erweiterung erfolgen soll,
steht aber noch nicht fest.
Der aktuell zweigruppige
Kindergarten „platzt aus allen Nähten“, sagt Daniel
Tschofen, Obmann des Vereins Initiative Lebensraum
Kranebitten (ILK). So wird ein
Schlafraum für eine weitere halbe Gruppe genutzt. Bei
der — privat geführten — Kinderkrippe (im Pfarrzentrum)
sei der Bedarf noch größer:
„Damit man einen Platz bekommt, melden sich die Mütter bereits vor der Geburt an.“

„ Die Warteliste für
die Kinderkrippe
ist lang. Es könnte
mindestens eine zweite
Gruppe gefüllt werden.“

Daniel Tschofen
(„Lebensraum Kranebitten“)

Die Stadt hat Planungen
in Auftrag gegeben. Dabei
wurde vertiefend geprüft, „ob
beides — eine Kindergartenerweiterung auf vier Gruppen
und eine dann zweigruppige
Kinderkrippe — sinnvoll und
freiflächenschonend am jetzigen Kindergartenstandort
zu realisieren ist“, führt Bildungsstadträtin Elisabeth
Mayr (SPÖ) aus. Die halbe Zusatzgruppe werde es zwar im
Herbst auf Basis der Anmeldezahlen wohl vorerst nicht
mehr brauchen. „Der Bedarf
wird aber wieder nach oben
gehen und mit einer Entwick-

Das Reizthema Flächenverbrauch spielt bei einer Erweiterung des Kindergartens eine zentrale Rolle.

lung der Harterhöfe langfristig
noch stärker steigen.“

Inzwischen liegen jedenfalls
verschiedene Erweiterungsentwürfe vor — und wurden
dem Stadtteilverein durch
Franz Danler, Geschäftsführer
der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG), auch schon
vorgestellt.

Die Stadtteilinitiative begrüßt die Planungen der Stadt
und könnte sich — wie man in
einem offenen Brief an alle
Gemeinderäte betont — auch
jene Variante vorstellen, die
vom Innsbrucker Gestaltungsbeirat favorisiert wird.
Allerdings hinterfragt die ILK
den hohen Grundverbrauch
bei dieser Option. Der Stadtteilverein sieht daher eine
„geringfügige Erweiterung

des Bestandes nach Westen
mit gleichzeitiger Nutzung der
Geländestruktur und Aufstockung“ als Top-Variante.

Zugleich deponierten die
Kranebitter den Wunsch, im
Zuge der Erweiterung auch
gleich Allgemeinflächen im
Sinne eines Stadtteilzentrums
einzuplanen — für Kinder und
Jugend, Veranstaltungen und
Vereine, nicht zuletzt auch
für die ILK selbst, die sich
seit Jahrzehnten in privaten
Räumlichkeiten trifft.

„Unser Auftrag war, Erweiterungsmöglichkeiten für die
Kinderbetreuung aufzuzeigen“, erklärt IIG-Chef Danler,
„wenn es um zusätzliche Bedürfnisse geht, prüfen wir das
erst, wenn wir von der Politik
den Auftrag dazu erhalten.“

Seite 6 von 13

Foto: Domanig

BM Georg Willi (Grüne) ist
es wichtig, „dass bei einer Erweiterung der ökologische
Fußabdruck gering ist, man
also sehr flächensparend vorgeht. Ich werde die IIG beauftragen, einen entsprechenden
Projektbericht zu machen, der
dann in den Polit-Gremien
diskutiert werden muss.“

Den Wunsch nach einem
Stadtteilzentrum beantwortet
Willi zurückhaltend: „Vorhandene räumliche Strukturen
sollen effizient genützt werden. Die Pfarre Allerheiligen-
Kranebitten macht mit ihrem
Zentrum heute schon viel
für das Zusammenleben im
Stadtteil.“ Jede Veränderung
solle daher „in Absprache mit
den bestehenden Einrichtungen erfolgen“. (md)