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Tiroler Tageszeitung

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„Strom-Klage: Kritik an AK und Tiwag“, Titelseite
17.4.2023

Strom-Klage:
Kritik an AK
und Tiwag

Tiwag dürfte sich nach angedrohter
AK-Klage heute neuerlich äußern.
LH Mattle steht zu neuem Preis, BM
Willi mit scharfer Kritik an Zangerl.

Innsbruck — Die Arbeiterkammer will den Landesenergieversorger Tiwag sowie die im
Mehrheitseigentum der Stadt
Innsbruck stehenden Kommunalbetriebe (IKB) vor Gericht bringen. Wie berichtet,
hat die AK am Donnerstag die
Verhandlungen mit der Tiwag
über die Festsetzung eines
neuen Strompreises ab Juli
platzen lassen. Sie ortet weiterhin einen intransparenten
und nicht nachvollziehbaren
Preisschub.

Nachdem die Tiwag bereits
am Freitag ihr Vorgehen verteidigt hat, soll Vorstandschef Erich Entstrasser heute erneut ausrücken, um die
künftige Preisgestaltung zu
rechtfertigen. Schützenhilfe
erhält er dabei im Vorfeld von
Tiwag-Eigentümervertreter
Landeshauptmann Anton
Mattle (VP): „Die Preiserhöhung wird nach intensiven
Gesprächen deutlich geringer

ausfallen als ursprünglich angekündigt.“ Bereits im Herbst
solle der Strompreis neuerlich überprüft werden.
Ähnlich argumentiert Innsbrucks BM Georg Willi (Grüne). Es müsse darum gehen,
Tiwag und IKB auf einem
„sehr wechselhaften Strommarkt stabil zu halten“. AK-
Boss Erwin Zangerl müsse an
den Verhandlungstisch zurück: „Es bringt nichts, wenn
die mit Pflichtbeiträgen gut
ausgestattete Arbeiterkammer plötzlich den Retter
günstiger Strompreise spielt.“
Liste-Fritz-Klubchef Markus Sint ortet bei Tiwag und
IKB ein Verhalten „wie am
Basar“, sieht die AK-Klage
aber kritisch. NEOS-Chef Dominik Oberhofer und ÖGB-
Chef Philip Wohlgemuth
(SPÖ) dagegen befürworten
eine AK-Klage. (mami, mas)

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