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Jahr: 2023

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- S.8

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Tiroler Tageszeitung

„Babys sollen draußen bleiben“, Seite 25

Babys sollen draußen bleiben

GR Depaoli will die Anwesenheit von Kindern bei Gemeinderatssitzungen unterbinden.

Von Denise Daum

Innsbruck - Ein Baby im Arm
und ein alkoholfreies Bier in
der Hand - mehr brauchte es
nicht, um einen Riesenwirbel in Innsbruck auszulösen.
Wie berichtet, wurde die grüne Gemeinderätin Janine Bex
massiv attackiert, weil sie bei
der Gemeinderatssitzung aus
der Flasche trank und ihren
zweieinhalb Monate alten
Sohn bei sich hatte.
Gemeinderat Gerald Depaoli (Gerechtes Innsbruck)
hat Bex, die als stillende Mut-

ter nicht zum ersten Mal ihr
Baby mit in den Gemeinderat genommen hat, beim Jugendamt angezeigt. Er sieht
das Kindeswohl gefährdet,
wenn das Baby zwölf Stunden lang in einem lauten Saal
verweilen müsse.

„Leider hat mir das Jugendamt mitgeteilt, dass ihnen
hier die Handhabe fehle“,
erklärt Depaoli. „Also müssen wir als Gemeinderäte
das regeln.“ Er bringt bei der
kommenden Sitzung einen
Antrag ein, wonach Gemeinderatsmitgliedern untersagt

„Nix für die Kloanen“, Seite 25

TONI

Nix für die Kloanen

„In Innsbruck woll’n monche Politiker Kinder im Gemeinderat verbieten. Dazu mecht i lei oas sog’n: So
schiach wia da oft g’strittn werd,
send die sicher koa guats Vorbild

für die Kloanen.“

„Kurz zitiert‘“, Seite 25

77

Benjamin Plach

werden soll, ihre Söhne und
Töchter mitzunehmen. „Kinder haben im Gemeinderat
einfach nichts verloren“, sagt
Depaoli.

Ob sich eine Mehrheit für
ein Kinderverbot im Gemeinderat findet, ist äußerst fraglich. Für Bürgermeister Georg Willi (Grüne) ist es „das
Normalste der Welt, dass eine stillende Mutter ihr Kind
immer bei sich hat“.

NEOS-Gemeinderätin
Dagmar Klingler nennt es die
„ganz persönliche Entscheidung von Kollegin Bex, ob sie

KURZ ZITIERT

Es ist ein wichtiges
Bild, auch eine Mutter
mit Baby im höchsten Gremium der Stadt zu haben.“

_o«svdsrmmamivocsnzendenatuein
Problem mit Babys im Gemeinderat.

Seite 8 von 14

ihr Baby in die Gemeinderatssitzung mitbringen will,
muss oder kann“. Die Sitzung
sei weder von ihr noch ihrem
Sohn gestört worden.

Während SPÖ-Klubobmann Helmut Buchacher erklärt, dass der Gemeinderat
keine Krabbelstube sei, „ist
es für den Vorstand der Innsbrucker SPÖ ein wichtiges
und richtiges Bild, auch eine
Mutter mit Baby im höchsten
Gremium der Stadt zu haben“, wie Stadtparteivorsitzender Benjamin Plach klarstellte.