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Jahr: 2023

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- S.25

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tirol.orf.at

dann lässt sich abwägen, ob noch so viele archäologische Strukturen oder
Fundmaterial vorhanden ist, um dadurch substantielle Einblicke in den
Alltag der Menschen im Lager oder in der Notwohnsiedlung zu gewinnen.
Es kann aber auch sein, dass wir nur sehr wenig finden, da der Abriss und
die Bereinigung des Geländes in den späten 1960er Jahren sehr gründlich
erfolgt ist.“

Ein Gelände mit dunkler Tiroler Geschichte

Das untersuchte Areal, auf dem sich heute unter anderem der städtische
Recyclinghof Rossau befindet, war in der NS-Zeit Teil des
Arbeitserziehungslagers der Gestapo. Bis in die 1960er Jahre wurde das
Areal unterschiedlich genutzt, zuletzt als Notwohnsiedlung. Für den Bau
des Recyclinghofs wurde diese Siedlung in den 1960er Jahren aufgelassen
und abgerissen.

Im „Arbeitserziehungs- und Zwangsarbeiterlager Reichenau“ wurden
zwischen 1941 und 1945 circa 8.500 Menschen, darunter zahlreiche
politische Gefangene, inhaftiert, gefoltert und zur Zwangsarbeit verpflichtet,
114 Menschen wurden dort nachweislich ermordet. Durch die laufenden
Forschungen konnten zahlreiche neue Erkenntnisse gewonnen werden.

Ausschreibung für Neugestaltung von Gedenkstätte

Ein 1972 auf dem ehemaligen Gelände des Lagers in der Rossaugasse
errichteter Gedenkstein erinnert als Mahnmal an die Opfer. Dieser
entspreche aber nicht mehr dem aktuellen Forschungsstand. Noch heuer
werde es eine Ausschreibung für eine Neugestaltung der Gedenkstätte
geben.

red, tirol.ORF.at

Link: Wikipedia zu Lager Reichenau

Link:
NS-Lager Reichenau: Suche nach Überresten - tirol.ORF.at

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