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Bezirksblätter Innsbruck

„Kein Platz für Eitelkeiten“, Seite 17

KOSCHUHS KASTL

Die wöchentliche BezirksBlätter-Innsbruck-Kolumne von Markus Koschuh
redaktion.innsbruck@regionalmedien.at

Kein Platz für
Eitelkeiten

Die Farce rund um den Bozner
Platz sollte eigentlich über
die Landesgrenzen hinaus
für helle Aufregung sorgen.
Zumindest bis nach Südtirol.
Schließlich heißt der Platz
wie er eben heißt: „Bozner
Platz“. Im gerade gestarteten
Innsbruck-Programm „INNS‘
STINKTS“, das ich im Treibbaus zeige, arbeite ich die Geschichte dieser unsäglichen
Geschichte nach allen Regeln
der Kleinkunst und penibel
auf: Seit 2016 versuchten die
Innenstadtkaufleute auf eine
Neugestaltung dieses Platzes zwischen Bahnhof und
Maria-Theresien-Straße hinzuwirken. Sieben Jahre lang
gab‘s ein Hin und Her, ein Vor
und Zurück, ein Ja und Nein.
Das i-Tüpfelchen aus meiner
Sicht: Dass sich einige auserwählte GemeinderätInnen
nach eben diesen sieben Jah-

ren Herumgemurkse für eine
„Nachdenkpause“ ausgesprochen haben. Da fragt sich der
geübte Kabarettist: Was haben diese Damen und Herren
denn die vergangenen sieben
Jahre getan? Nicht nachgedacht? So aber bleibt einem
nach dem Aus für einen neuen Bozner „Platz“ der den
Titel „Platz“ auch verdient,
nur das eine: Nachzudenken, was in der Zwischenzeit
aus der „Gstättn“, die jetzt
notdürftig behübscht wird,
damit wir keinen Sand ins
Auge gestreut bekommen,
werden könnte: Ein ziemlich
innenstadtnaher Hubschrauberlandeplatz? Oder nein, ich
hab’s! Ein Truppenübungs-
Platz, an dem das Verteidigen
eines Brunnens geübt werden kann —- Querschüsse von
links und rechts inklusive.

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