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Jahr: 2023

/ Ausgabe: 2023_05_22_Presse_OCR

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Tiroler Tageszeitung

„Kritik an Musik-Events mit Überlautstärke“ (Leserbrief), Seite 21

Kritik an Musik-Events
mit Überlautstärke

Thema: 7T7-Bericht „Eine Stadt
lebt 24 Stunden“ vom 20.5.

I ch gestehe, ich gehöre auch
zu den „Spießern“, die sich
beim Magistrat schon wegen
überlauter Musik in der Stadt
beschwert haben. Das hatte
übrigens interessante Folgen: Ich bat bei einer Serie

von Wochenend-Open-Airs
mitten in Innsbruck darum,
die erlaubten Dezibel bei der
Lautstärke zu kontrollieren,
was mir zugesagt wurde und
offenbar auch geschah. Und
siehe da, an den nächsten
Veranstaltungs-Abenden war
das Ganze auf einmal erträglich. Was sagt uns das?

Das Bogenf in lnnsbruc!(warf wieder einmal die Frage auf: Wie viel
Lärm ist den Stadtbewohnern durch öffentliche Feste zumutbar?

Foto: Faik

Seite 4 von 8

Ich bin sehr dafür, dass jüngere Menschen ihren Spaß
haben können — aber muss
denn alles (nicht nur Musik-Feten, auch Sportevents,
Stadtläufe usw.) so überlaut
sein, dass man weit weg noch
jedes Wort des Sprechers
bzw. Einpeitschers verstehen kann? Sind denn Konzerte ohne heftige Vibration am
Brustbein wirklich langweilig
und ist es normal, dass sich
Konzertbesucher Hörschäden holen — was gar nicht so
selten tatsächlich vorkommt?
„Lärm“ ist ja eigentlich eine sehr negative Beschreibung von Musik-Events, für
mich werden sie dazu erst bei
Überlautstärke, die nicht sein
müsste.

Prof. Dr. Josef Christian Aigner
6020 Innsbruck