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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

„Widerstand gegen Höttinger ‚Partyzone‘“, Seite 26

Bürgermeister Georg Willi verteidigte gestern die Pläne für einen Studentencampus. Anrainer kämpfen gegen das Projekt.

Foto: Reichle

Widerstand
gegen Höttinger
„Partyzone“

Von Matthias Reichle

Innsbruck - „Unsere Sorge
ist, dass hier wie eine isolierte
Insel eine Partyzone in einer
ruhigen Nachbarschaft aufgemacht wird“ — Bettina Schlorhaufer fürchtet, dass in Hötting
schon bald eine studentische
Party nach der anderen steigen könnte. Die Anrainerin
der Frau-Hitt-Straße hatte gestern mit Gleichgesinnten geladen, um gegen den geplanten
Studentencampus am ehemaligen Areal der Herz-Jesu-Missionare zu protestieren. Fast
alle Gemeinderatsfraktionen
waren gekommen - auch Bürgermeister Georg Willi.

„Wir haben nichts gegen
Studenten oder studentisches
Wohnen - sondern etwas gegen die Größe des Projekts“,
so Schlorhaufer. Die Zahl der
Studenten am Campus solle von aktuell rund 20 auf 125
wachsen. Die Befürchtungen
der Anrainer: ein Parkchaos,
Radrowdys und vor allem der
Lärm. Die Akademikerhilfe —
der künftige Heimbetreiber —

würde schon jetzt mit den Partys, die dort steigen würden,
um Bewohner werben, zeigten
sich die Anrainer fassungslos.
Sie forderten einen Stopp des
Campus zugunsten eines gemischten Wohnprojekts.

Willi stand auch gestern
zum Heim, das von der IIG —
einer Tochter der Stadt — errichtet wird. „Wir sind eine
Studentenstadt“, betonte er —
es gehe um ein Miteinander.
Zudem habe sich bereits in der
Vergangenheit an der Stelle
ein Studentenheim befunden.
„Die Angst vor dem Partylärm
muss man ernst nehmen. Wie
die Akademikerhilfe das bewirbt, wusste ich nicht.“ Es
sei aber auch unfair, den Studenten vorzuwerfen, sie würden nur feiern. Er will jetzt eine Anregung aufnehmen, die
Studentenheimplätze zu reduzieren und dafür Wohnraum
für akademisches Personal zu
schaffen. Der ebenfalls anwesende Universitätspfarrer Jakob Bürgler brach eine Lanze
für die Akademikerhilfe. Diese
habe großes Renommee.

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