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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_05_31_Presse_OCR
- S.36
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Bezirksblätter Innsbruck
„Innstraße 115: Megakritik“, Seite 8
Innstraße 115: Megakritik
Die Architektenkammer fordert in einem
offenen Brief die
Rücknahme des GR-
Beschlusses.
Auf der Liegenschaft Innstraße 115, zwischen Kaysergarten
und Villa Blanka, unterhalb
einer alten Villa aus dem späten 19. Jahrhundert, wird ein
Wohnprojekt umgesetzt. Seit
über zwei Jahren ist die Gestaltung heftig diskutiertes Thema. Die Architektenkammer
fordert die Rücknahme des GR-
Beschlusses. In einem offenen
Brief beziehen die Kammer der
Ziviltechniker:innen für Tirol
und Vorarlberg, die Zentralvereinigung der Architekten:innen
Österreichs - Tirol sowie die Architekturfakultät der Universität Innsbruck „Studio 3“ Stellung zum Projekt „Innstraße
115“. „Mit der Befürwortung des
Bauprojekts in der Innstraße 115
wird ein überdimensioniertes
Großprojekt gutgeheißen, das
Bauland-Spekulationen und
Teuerungen am Wohnungsmarkt weiter befeuert - und
nicht zuletzt ein charakteristisches Ensemble zerstört.“
Expertise infrage gestellt
Nun stellt die Mehrheit des Ausschusses für Stadtentwicklung,
Wohnbau und Projekte genau
diese wichtige Expertise infrage, indem sie mehrheitlich das
Neubauprojekt Innstraße 115
befürwortet. Die von einem privaten Investor dort vorgesehene Wohnanlage widerspricht in
Dimension, Ausformung und
Gewichtung jeglicher nachhaltigen Stadtentwicklung. Mehr
noch: Die projektierte Anlage
befeuert den überhitzten Immobilienmarkt in Innsbruck
weiter und ist ein verhängnisvolles Signal an Investorinnen
Das geplante Projekt in der Innstraße 115 stößt auf Kritik.
Foto: Flunger
und Investoren sowie Spekulantinnen und Spekulanten.
Aufforderung
Gewichtige und sachlich mehr
als stringente Argumente sprechen gegen die Ausführung des
Bauprojektes in dieser Form.
„Wir fordern daher, die mehrheitliche Entscheidung des
Ausschusses für Stadtentwick-
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Das Modellfoto im Bebauungsplan
für das Projekt Foto: KZT
lung, Wohnbau und Projekte und des Gemeinderats der
Stadtgemeinde Innsbruck, für
den vom Immobilienentwickler vorgesehenen Neubau in
der Innstraße 115 zu überdenken und die negative Stellungnahme der Stadtplanung sowie
des Innsbrucker Gestaltungsbeirates zu berücksichtigen“ erklären die Architektenvertreter.