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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_06_1_Presse_OCR
- S.9
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Kronenzeitung
„Grüne Botschaft“, Seite 22
Steiners
Sicht
JASMIN STEINER
Grüne Botschaft
Alles an diesem neuen Radweg entlang des Fürstenweges ist schlichtweg sonderbar. Das zeigen die beiden Berichte rechts. Mit der
Aktion wird wieder einmal
die Botschaft vermittelt,
dass es den Grünen in Innsbruck einzig und allein um
das Wohl der Radfahrer
t. Bei jeder Gelegenheit
onen sie, dass sie sich
für eine autofreie Innenstadt einsetzen. „Barcelona, Paris und Freiburg machen"s vor - Innsbruck
macht mit!", lautet der Slogan. Gut, jener Bereich, in
dem der Radweg für Arger
sorgt, befindet sich nicht
direkt in der Innenstadt. Er
grenzt aber an diese an.
Zu glauben, dass in Innsbruck nur Personen wohnen, die kein Auto haben
bzw. keines möchten, ist
utopisch. Und zu glauben,
dass alle, die in Innsbruck
wohnen, mit dem Fahrrad
in die Arbeit fahren können
bzw. in ihrem Job untertags
nicht auf das Auto angewiesen sind, ist ebenfalls utopisch. Ja, bei Arbeitsplätzen
in der Innenstadt, wie etwa
dem Rathaus, lässt es sich
leicht mit dem Drahtesel
zur Arbeit strampeln —- vor
allem, wenn man den Luxus
genießt, nicht weit weg zu
wohnen. Doch wohnt man
am Stadtrand —- etwa in Igls,
das auch zu Innsbruck gehört —- bzw. ist der Arbeitsplatz in der Peripherie, ist
es häufig eine Odyssee, mit
dem Rad in die Arbeit zu
fahren. Oft ist man zusätzlich auf die Öffis angewiesen. Tun sich das wirklich
alle an? Wohl kaum .. . .
Doch für all diese Menschen dürften die Grünen
wenig übrig haben —- denn
wie sonst ist es zu erklären,
dass in der Tiroler Landeshauptstadt ein Parkplatz
nach dem anderen vom
Erdboden verschwindet?
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