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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_06_3_Presse_OCR
- S.10
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Tiroler Tageszeitung
„Große Rad-Demo verschoben“, Seite 25
Große Rad-Demo verschoben
Forderung der Organisatoren nach einer sicheren Radverbindung Innsbruck - Igls bleibt
aber aufrecht. Für Politik hat jedoch die Variante entlang der Aldranser Straße Priorität.
Innsbruck —- Eigentlich wäre am gestrigen Freitag in
Innsbruck eine spektakuläre
Rad-Demo vom Landessportcenter über die Igler Straße
hinauf bis Vill geplant gewesen. Die Stadtteilvertretungen von Igls und Vill wollten
gemeinsam mit der Radlobby
Tirol eine Botschaft an Landes- und Stadtpolitik aussenden — nämlich dass dringend
eine sichere Radwegverbindung von Innsbruck nach Igls
umgesetzt werden soll.
Die Demo wurde jedoch in
Abstimmung mit der Polizei
verschoben. Der Grund: Wegen der großen Straßenbaustelle in Aldrans wäre während
der Demo keine geeignete
Ersatzstrecke zur Verfügung
gestanden. Nächste Woche
wollen die Stadtteilvertreter
beraten, wann und in welcher
Form das Ganze nachgeholt
wird. Für Maria Zimak, Vorsitzende des Igler Unterausschusses, steht jedenfalls eines fest: Die Forderung bleibt
„voll aufrecht“.
Die jetzige Situation — zahlreiche oft stark bepackte
Radfahrer, die sich die stei-
le, relativ enge Igler Straße
hinaufquälen und laufend in
brenzlige Situationen mit Autos, Bussen, Lkw und Traktoren geraten — sei „Wahnsinn“,
meint nicht nur Zimak.
Wie Franz Mitterböck von
der Radlobby erklärt, ist das
Mangels Radweg sind potenziell lebensgefährliche Situationen auf der Igler Straße Allta
„Nadelöhr“ Igler Straße in
internationalen Radführern
(Stichwort München — Verona) als vorrangige Route Richtung Süden genannt. „Viele
Radfahrer stranden hier.“ Generell gebe es keine brauchbare Nord-Süd-Verbindung
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Fow: Stadttedvertetung Igis
durch Tirol: „Bis Scharnitz
geht es wunderbar, ab dem
Brenner ebenso, dazwischen
ist nur Stückwerk.“
Der Appell an die Politik ist
klar: Ein Radweg nach Igls —
diskutiert werden verschiedene Varianten, vom Ausbau der
Igler Straße bis zu einer Route
über die Sillschlucht — sei unbedingt weiterzuverfolgen.
Die Antwort aus dem Büro
des ressortzuständigen LHStv.
Georg Dornauer (SPÖ) lässt
hier aber wenig Hoffnung: Bei
den Planungsüberlegungen
zur Verbesserung der Radverbindung ins östliche Mittelgebirge seien 2019 mehrere
Varianten untersucht worden,
auch jene entlang der L9 nach
Igls. Aufgrund der örtlichen
Gegebenheiten (Topographie,
Grundeigentum, Geologie)
habe man jedoch gemeinsam
mit der Stadt Innsbruck entschieden, die Variante entlang
der L32 Aldranser Straße samt
Anbindung an den „Vitalradweg“ zu favorisieren und „prioritär zu verfolgen“.
Auch diese Planungen hätten sich wegen der Platzverhältnisse „sehr herausfordernd“ gestaltet. Für den
Abschnitt bis Schloss Ambras
seien sie nun aber abgeschlossen, die straßenrechtliche Genehmigung liege vor. Nach
weiteren Verfahren könne der
Bau dieses Abschnitts voraussichtlich 2024 starten. (md)