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Jahr: 2023

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- S.11

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Tiroler Tageszeitung

„Eine Durchmischung tut gut“, Seite 19

„EFine Durchmischung tut gut“

BM Willi und die Innsbrucker Immobiliengesellschaft sind trotz Anrainerkritik vom
„Studierendencampus Frau Hitt“ überzeugt. Sanierung des Zubaus ist in vollem Gange.

Innsbruck - Der geplante
Ausbau des bestehenden Studierendenheims in der Höttinger Frau-Hitt-Straße sorgt
in Innsbruck seit Wochen für
Debatten. Anrainer kritisieren
die Dimension, sie fürchten
Lärm im ruhigen Wohnviertel, Dauerpartys, Parkchaos,
Rad-Rowdys. Gestern gaben
die Stadtführung und die
Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) als Bauherrin
näheren Einblick in das Gesamtvorhaben mit 125 Wohnungen im Endausbau.

1IG-Geschäftsführer Franz
Danler, der vom Standort
überzeugt ist, sprach von einem „sehr wichtigen Projekt für studentisches Wohnen“. Möglich wird es, weil
die Herz-Jesu-Missionare als
Grundbesitzer ein Baurecht
einräumen. „Die Stadt selbst
hat in Hötting kaum eigene
Flächen“, erklärt Danler. Und
die Höhe des Baurechtszinses
ermögliche tatsächlich leistbares Wohnen, freut sich BM
Georg Willi (Grüne).

Was ist geplant? Im Bestand
— das Hauptgebäude dient seit
1911 als Studentenheim —- sind
32 Wohnplätze vorhanden,
sie bleiben auch während der
Baustelle in Betrieb.

Die Sanierung des — zuletzt
nicht mehr nützbaren — Zu-

Bei einer Baustellenführung erläuterten IIG-Geschäftsführer
ner die laufende Sanierung des 60er-Jahre-Zubaus. 2024 startet dann auch noch ein Neubau.

baus aus den 1960er-Jahren
ist in vollem Gange. Wie IIG-
Projektleiter Martin Unterholzner ausführt, entstehen
statt der früheren „Einzelzellen“ plus Gemeinschaftsbädern nun insgesamt 41
Klein(st)wohnungen — jeweils
ca. 14 bis 15 m? inklusive Bad

und Kleinküche. Etwas größer
sind fünf barrierefreie Wohnungen im Erdgeschoß. Dabei versuche man, das Gebäude aus ökologischen Gründen
möglichst zu erhalten, erklärt
Danler. Die Fertigstellung ist
bis Sommer 2024 geplant, sodass die Einheiten im Herbst

Franz Danler (I.) und Projektleiter Martin Unterfiolz—

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O
Fote: Michael Domanig

bezogen werden können. Die
Kosten inklusive Einrichtung
liegen bei ca. 5 Mio. Euro.

Die 2018 anvisierten Tarife
von monatlich 400 Euro pro
Einheit werden laut Danler
nicht zu halten sein, Ziel seien
ca. 500 Euro - inklusive Strom,
WLAN und Zimmerreinigung.

Dritter Teil ist dann der geplante Neubau nach Süden
hin: Dort entstehen 52 Wohnungen in Passivhausbauweise, der Baubeginn ist 2024
geplant. Vorgesehen sind hier
auch 18 Stellplätze.

„Was die Ängste der Anrainer betrifft, sind wir in einem
lebhaften Dialog“, versichert
Willi. „Ich bitte aber auch zu
verstehen, dass wir als Unistadt Studierenden leistbaren
Wohnraum bieten müssen.“

Was etwaige Lärmbelästigung angehe, gebe es einen
Betreiber (die Akademikerhilfe, Anm.) und eine Hausordnung, sagt Willi. Mit einem Stellplatzchaos rechnet
er nicht: Aufgrund der zentrumsnahen Lage „brauchen
Studierende hier keine Autos,
um zur Uni zu kommen“, Der
Anrainer-Ärger über Radfahrer, die illegal am Gehsteig
fahren, ist für Willi hingegen
verständlich. Hier wolle man
prüfen, ob und wie die Einbahn für Radfahrer geöffnet
werden könnte.

Für Willi ist insgesamt klar:
„Die Durchmischung mit Studierenden tut dem Stadtteil
gut.“ Wie berichtet, schlägt
er aber auch vor, einen Teil
der Wohnungen im Zubau
mit Lehrpersonal (etwa „Post-
Docs“) zu besiedeln. (md)

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