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Jahr: 2023

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- S.13

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Tiroler Tageszeitung

„E-Car-Sharing kommt nicht in die Gänge“, Seite 19

E-Car-Sharing
kommt nicht
in die Gänge
Vor einem Jahr angekündigt, ist
das E-Car-Sharing in Innsbruck

noch nicht einmal ausgeschrieben
worden. Die NEOS ärgert das.

Von Michael Mader

Innsbruck —- Am 19. Mai
2022 verkündete Innsbrucks
Bürgermeister Georg Willi
(Grüne) auf Facebook, dass
Elektroautos die bevorzugte
Alternative zu Verbrennern in
Zeiten der Klimakrise seien:
„Es freut mich sehr, dass der
Stadtsenat in seiner gestrigen
Sitzung einstimmig die Ausschreibung eines stationären
E-Car-Sharing-Angebots für
Innsbruck befürwortet. 25
Elektroautos sollen dabei in

Foro: Verier

‚ Am Ende des
Tages ist es nicht

so kompliziert, das

ist ja keine Raketen-

wissenschaft.“

Julia Seidl
(Gemeinderätin)

Anspruch genommen werden können“, ließ er wissen.
Mehr als ein Jahr später
gibt es allerdings noch nicht
einmal ein Konzept, wie
aus einer Anfragebeantwortung hervorgeht. Gestellt hat
diese NEOS-Gemeinderätin
Julia Seidl: „Eine reine PR-
Masche - und das nervt ganz
gewaltig. Im Ankündigen ist
man immer gleich als Erster
dabei, aber dann - apropos
Car-Sharing — die PS auf den

In Innsbruck sollen 25 E-Car-Sharing-Standplätze entstehen.

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Boden bringen, dauert unnötig lange.“ Man hätte sich
schon längst mit der Uni zusammensetzen können, bevor man hier von einer Umsetzung spreche und faktisch
erst in der Ideenphase sei.
„Am Ende des Tages ist es
nicht so kompliziert, das ist ja
keine Raketenwissenschaft.“

Wie aus ihrer Anfrage hervorgeht, hat der Stadtsenat
die Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) beauftragt,
ein Vergabeverfahren für 25
E-Car-Sharing-Fahrzeuge
entsprechend der Förderrichtlinien des Landes Tirol
durchzuführen. Dabei sei
nicht angegeben worden, in
welchem Umfang die Stadt
Innsbruck eine finanzielle
Bedeckung für die geforderte
Ausschreibung vorsehe und
welche Standorte hierfür zur
Verfügung stünden, heißt es
seitens der IVB. Um die Größenordnung der Finanzierung abschätzen zu können,
sei eine Markterkundung gemacht worden. Das Ergebnis wurde im Juli 2022 an die
Stadt übermittelt. „Gehört
habe ich davon aber nie etwas“, sagt Seidl. Schlussendlich habe der Stadtmagistrat
mögliche Standorte ermittelt
und die IVB hat die ÖBB mit
einer Konzeptstudie beauftragt. Diese soll im heurigen
Sommer vorliegen.

BM Willi wollte sich dazu nicht äußern und verwies
auf Stadträtin Uschi Schwarzl
(Grüne), die sich besser auskenne. Schwarzl war nicht erreichhar.

Foto: imago