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Jahr: 2023

/ Ausgabe: 2023_06_16_Presse_OCR

- S.26

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tirol.orf.at

ORFGemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf muss am Donnerstag in

einer Krisensitzung die Zukunft der GemNova verhandeln

115 Gläubiger meldeten schließlich Forderungen in Höhe von 6,7 Millionen
Euro an. Beim ersten Verhandlungstag des Insolvenzverfahrens am
Landesgericht Innsbruck am Mittwoch wurden 5,4 Millionen Euro
anerkannt. Bisher stand eine Rückzahlungsquote von 30 Prozent im Raum.
Diese lehnten die Gläubiger in der Verhandlung jedoch ab — mehr dazu

in GemNova: Sanierungsplan weiter offen. Die Gläubiger wollen eine
höhere Quote von 80 bis 100 Prozent. Die Gemeinden hätten sich als
Mitglieder des Verbandes viele Millionen durch die GemNova erspart.

Der Gemeindeverband müsste demnach mindestens noch ca. vier Millionen
Euro aufbringen. Das hieße, dass der Mitgliedsbeitrag der Gemeinden
empfindlich erhöht werden müsste. Dieser beträgt derzeit 1,35 Euro pro
Einwohner bzw. Einwohnerin. Die Landeshauptstadt zählt nicht dazu.
Innsbruck ist nicht Mitglied des Gemeindeverbandes, obwohl die
Landeshauptstadt die größte Kundin der GemNova ist.

Auch LH Mattle bei Krisensitzung erwartet

Eine Beitragserhöhung für die Gemeinden müsste bei einem Sonder-
Bürgermeistertag beschlossen werden. In ca. einem Monat soll dieser
zeitnah stattfinden. Offen ist, was die Gemeinden von einer
Beitragserhöhung ohne Gegenleistung haben. Die Sitzung am Donnerstag
könnte deshalb zur Zerreißprobe werden. Im Hintergrund brodelt es bereits.
Die eine oder andere Gemeinde soll schon mit einem Austritt liebäugeln,
heißt es.

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