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Jahr: 2023

/ Ausgabe: 2023_06_21_Presse_OCR

- S.31

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Bezirksblätter Innsbruck

„Wenn das Ziel im Weg ist“, Seite 8

KOSCHUHS KASTL

Die wöchentliche BezirksBlätter-Innsbruck-Kolumne von Markus Koschuh
redaktion.innsbruck@regionalmedien.at

Wenn das Ziel

im Weg ist

„Der Weg ist das Ziel.“ Ein
Spruch, der in Motivationsseminaren nur zu gerne eingeimpft wird. Was aber, wenn
das Ziel im Weg ist? Die Rede
ist vom Ziel aller Gemeinderatsparteien, bei der kommenden Gemeinderatswahl
im Jahr 2024 möglichst gut abzuschneiden. Und um gut abzuschneiden, muss man sich
bei seinen möglichen Wählerinnen und Wählern beliebt
machen. Koste es, was es wolle
— und sei es, dass es sogar die
Vernunft kostet. Dieses Ziel
der Stimmenmaximierung
steht einer Lösung des Wohnproblems sehr im Weg. Was
in Innsbruck in puncto Wohnen passiert, ist nicht einmal
mehr kabaretttauglich: Mit einer zweiten „Wohnwerberliste
für den Mittelstand“, um eine
Stadtwohnung zu erhalten,
sollen nun die etwas Ärme-

ren gegen die etwas Reicheren
ausgespielt werden. Das ist das
Ziel der „bürgerlichen Allianz“
aus „Für Innsbruck“, ÖVP und
FPÖ. Was für ein falscher Weg,
der am teuren Wohnen genau nichts ändert! Dabei sind
die Wege schon fast angelegt:
Der 2022 ausgerufene Wohnungsnotstand muss endlich
von der Landesregierung beschlossen werden. Die Stadt
könnte sich so ein Vorkaufsrecht auf größere Baugründe
sichern. Von der Politik heißt
es dazu: Das bringt erst etwas, wenn die Wohnbauförderungsrichtlinien geändert
werden. Ich sage: Ja, dann ändert die Wohnbauförderungsrichtlinien und beschließt
den längst beschlossenen
Wohnungsnotstand. Zum Erklären, warum was nicht geht,
hat euch niemand gewählt.

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