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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

„Wer lebt in Innsbrucks Stadtwohnungen?“, Seite 17

Wer lebt in Innsbrucks
Stadtwohnungen?

Wie sich Einkommen und soziale Lage der Mieter entwickelt, erfasst die Stadt
Innsbruck nicht. Über die Herkunft der Bewohner schweigt man sich aus.

Von Denise Daum

Innsbruck —- Dazu liegen keine Informationen vor. Das
ist die Standardantwort aus
dem Innsbrucker Magistrat, wenn es um Bewohnerinnen und Bewohner von
Stadtwohnungen geht. Wie
alt sind die MieterInnen,
woher kommen sie, wie lange bleiben sie? „Wir wissen
praktisch nichts über die
Menschen, die in unseren
Stadtwohnungen leben“,
„ Wir wissen praktisch nichts über
die Menschen, die in
unseren Stadtwohungen
leben.“

Renate Krammer-Stark
(Gemeinderätin)

sagt Gemeinderätin Renate Krammer-Stark (Lebenswertes Innsbruck). Ein Prüfantrag, das zu ändern, fand
unter Innsbrucks Mandatarlnnen Zustimmung. Der
Stadtsenat hat sich nun mit
der Frage auseinanderzusetzen, wie ein Projekt einer
Untersuchung zu BewohnerInnen städtischer Wohnungen aussehen könnte.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme auf die Wohnungswerberliste bzw. bei Wohnungsübergabe werden
Daten wie Einkommen, Familienverhältnisse und Nationalität erfasst. „Sobald sie
in die Wohnung einziehen,
verlieren wir die MieterIn-

recht. Über 3000 Personen warten derzeit auf eine Stadtwohnung.

nen aus den Augen“, sagt
Krammer-Stark. Die Stadt
sollte wissen, wie sich die
soziale Situation oder das
Einkommen entwickelt, um
eine soziale Durchmischung
sicherzustellen. „Wir erheben auch nicht, wer warum auszieht. Wechseln sie
ins Eigentum, verlassen sie
Innsbruck? Das wären schon
wichtige Informationen“, erklärt Krammer-Stark. Daten

und Fakten zu Stadtwohnungs-Mietern seien auch
für die Überarbeitung der
Vergabekriterien essenziell.
Mit 1. Juli tritt die von einer
bürgerlichen Mehrheit beschlossene „Mittelstandsliste“ in Kraft tritt. Die Überarbeitung der Kriterien ist aber
noch nicht abgeschlossen,
der politische Arbeitskreis
mit VetreterInnen aller Fraktionen tagt nach wie vor.

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A
A
M

Für rund 17.000 Wohnungen, darunter rund 1000 am Campagneareal, hat die Stadt Innsbruck das Vecgabe-

Foto: Falk

Obwohl die Nationalität der
Personen auf der Vormerkliste bzw. all jener, die eine
Wohnung zugeteilt bekommen, erhoben wird, schweigt
sich das Wohnungsamt darüber aus. Trotz mehrfacher
Nachfrage war es nicht möglich, Information darüber zu
erhalten, wie viele ÖsterreicherInnen, EU-BürgerInnen
und Drittstaatenangehörige
in einer Stadtwohnung leben.