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Jahr: 2023

/ Ausgabe: 2023_07_4_Presse_OCR

- S.11

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tirol.orf.at

Plattform für Filme aus Afrika, Asien und Lateinamerika

1992 gründete Helmut Groschup dann mit einem Budget von nur 50.000 Schilling
das IFFI — beheimatet im kleinen Innsbrucker Programmkino „Der Cinematograph“.
Dieses Kino platzte zu Beginn aus allen Nähten, daher erfolgte der Wechsel in das
Leokino. Groschup wollte Filmen aus Afrika, Asien und Lateinamerika eine Plattform
bieten, und er stand immer für ein politisches Festival ein, das Vorurteile abbauen
wollte.

Er habe sich immer für Leute, die in Armut leben müssen und mit Gewalt bedroht
werden, engagiert, sagte Groschup vor einiger Zeit: „Das hat uns halt einfach
berührt. Und da haben wir dann versucht, in der Öffentlichkeit aus unserer Sicht die
Dinge eben anders darzustellen, wie es halt damals in den Nachrichten war.“

28 Jahre Leiter des Innsbrucker Filmfestivals

Der „ruhelose Filmnomade“ — so nannte ihn die Presse einmal — tat das mit großem
Erfolg und großer internationaler Achtung. Er leitete 28 Jahre lang das Filmfestival
Innsbruck, war Buchautor und Mensch, der sein Herz auf der Zunge trug. Helmut
Groschup war Juror bei Filmfestivals und seine glückliche Hand als Kurator war auf
mehreren Kontinenten gefragt.

ORF

2019 zog er sich von der Festivalleitung zurück, um mehr Zeit für die Familie, zum
Schreiben und für gemeinsame Reisen mit seiner Frau zu haben. Seine Reise
endete am vergangenen Samstag im Alter von 68 Jahren.

red, tirol.ORF.at

Link: Festivalgründer Helmut Groschup verstorben - tirol.ORF.at

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