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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_07_4_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
„Willi will keinen neuen Recyclinghof“, Seite 21
e _ . Da s
Die IKB haben keinen Auftrag für den Bau eines Recyclinghofs bekommen
- trotz aufrechtem Beschluss des Innsbrucker Gemeinderats. Fotn: Daum
Willi will
keinen neuen
Recyclinghof
Trotz aufrechter Gemeinderats-
Beschlüsse und vorhandenem
Grundstück kommt das Projekt in
Kranebitten nicht voran.
Von Denise Daum
Innsbruck - „Ich werde die
Innsbrucker Kommunalbetriebe anweisen, das vorzubereiten.“ Mit diesem Satz
beendet Bürgermeister Georg Willi (Grüne) bei der Gemeinderatssitzung am 10.
Dezember 2020 den Tagesordnungspunkt „Neuer Recyclinghof im Westen von Innsbruck“. Der Bürgermeister
machte von Anfang an keinen
Hehl daraus, dass er von dem
Projekt, gegen das nur die
Grünen und Für Innsbruck
stimmten, nichts hält.
Einen konkreten Auftrag
zur Umsetzung haben die IKB
von Eigentümervertreter Willi
bis heute nicht erhalten. Sehr
wohl aber haben sie sich vor
drei Jahren ein Grundstück in
Kranebitten, gegenüber der
Standschützenkaserne, gesichert. Rund 20.000 Euro Optionsentgelt jährlich zahlen die
IKB dafür an die Bundesforste, die TT berichtete. In der
Stadtpolitik ist die Verwunderung darüber groß.
FPÖ-Vizebürgermeister
Markus Lassenberger kündigt eine Anfrage dazu an.
„Willi nimmt die Beschlüsse
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nicht mehr ernst und informiert die Gemeinderäte wie
auch den Stadtsenat bewusst
nicht über Dinge, die der grüne ‚Sonnenkönig‘ verhindern
will“, ärgert sich Lassenber-
I
Auch für Gemeinderat
Gerald Depaoli (Gerechtes
Innsbruck) wirft die „Geheimhaltung von der Grundstücksoption Fragen auf“.
Willi solle erklären, „was er
mit den bereits budgetierten
Planungskosten von rund
750.000 Euro vorhat“. Auch
Depaoli erinnert den Bürgermeister daran, dass er sich an
Beschlüsse des Gemeinderates zu halten hat.
Selbst im IKB-Aufsichtsrat
gibt es Personen, die von der
Grundstücksoption nichts
wussten. Erst bei der Aufsichtsratssitzung am Freitag
wurde darüber gesprochen.
Der Vorsitzende Andreas Altmann war indes informiert
und nennt die Vorgehensweise der IKB „nachvollziehbar und schlüssig“. Nachdem Baugründe in Innsbruck
knapp und begehrt sind, habe
die IKB handeln müssen, um
nicht am Ende ohne geeignete
Fläche dazustehen.
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