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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_08_7_Presse_OCR
- S.3
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Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„Lärmbelastung ist für Anrainer kein Kinderspiel“, Seite 17
7.8.2023
Lärmbelastung ist für
Anrainer kein Kinderspiel
„Aggress
beim Innsbrucker Rapoldipark bereitet nicht allen Se
Von Michael Domanig
Innsbruck —- „Gerade an warmen Abenden ist es extrem“,
sagt eine Anrainerin am Furterzaunweg in Pradl — und
meint damit die „massive
Lärmbelastung” durch den
angrenzenden großen Spielund Sportplatz im Nordosten des Rapoldiparks. Die
Art und Weise, wie viele Kinder spielen, habe sich offenbar
geändert: „Das ist ein schrilles, aggressives Schreien und
Kreischen in hohen Frequenzen.” Besonders heftig sei der
Lärm durch die Metalltore im
„Ballsportkäfig”.
Bei Sommerwertter sei es bis
22 Uhr oder länger oft so laut,
„dass man Balkone und Vorgärten kaum nützen kann und
die Fenster schließen muss,
wenn man zum Beispiel die
Nachrichten hören möchte“.
Am Standort habe es seit
jeher einen Spiel- und Fußballplatz gegeben, „aber die
Belastung war mit heute nicht
vergleichbar”, meint die Anrainerin. „Früher waren es ein
paar Buben aus dem Stadtteil,
heute sind es teils 100 Kinder
oder mehr, ganze Familienverbände.” Auch Kleinkinder seien teils bis spätabends
noch vor Ort, oft weitgehend
unbeaufsichtigt.
Sie habe sich mehrfach an
die Stadtpolitik, die Mobile
Überwachungsgruppe (MÜG)
und die Stadtteilkoordination
gewandt, im Juli zweimal die
Polizei verständigt, doch an
der Situation verbessere sich
nichts, klagt die Anrainerin.
„Es geht auch vielen anderen
Nachbarn so, manche sind sogar schon weggezogen.“
Die Anrainerin fordert, die
Öffnungszeiten der Anlage
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iten Freude.
Gerade an warmen Abenden ist det Spiel- und Sportplatz im Nordosten des Rapoldiparks bestens frequentiert.
Die Grenze zwischen ausgelassenem Spiel und Spaß und Lärmbelastung nehmen nicht alle gleich wahr., rax raı
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‚ ‚ Der Ballspielbereich wurde
bewusst so gelegt, dass
AnrainerInnen möglichst
wenig tangiert werden.“
Uschi Schwarzi
(Stadträtin)
abends zu reduzieren - und
die Spiel- und Sportanlagen
besser über den ganzen Rapoldipark zu verteilen, speziell den „Eisenkäfig” von der
Wohnbebauung abzurücken.
„Wir nehmen AnrainerInnenbeschwerden immer ernst
und reagieren auch darauf”,
versichert Stadträtin Uschi
Schwarzl (Grüne), ressortzuständig für Grünanlagen und
Spielplätze. So sei der Ballspielbereich im Zuge der partizipativen Neuplanung des
Rapoldipark-Spielplatzes bewusst so gelegt worden, „dass
die AnrainerIinnen möglichst
wenig tangiert werden”". Zudem habe man veranlasst,
dass die „Ballspielkäfige” jeden Abend um 22 Uhr versperrt werden.
Die Benützungszeiten seien laut ortspolizeilicher Vorschrift (Spielplatzordnung)
für alle städtischen Spiel- und
Sportanlagen dieselben, näm-
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lich 7 bis 22 Uhr. Bei Verstößen dagegen könne man sich
unter 0512/5360-1272 jederzeit an die MÜG wenden.
Eine Änderung der Raumaufteilung bei der Gesamtanlage Rapoldipark werde
aber „nicht erfolgen“. Das habe man der betreffenden Anrainerin, mit der man wiederholt im Kontakt stehe, auch
schon mehrfach mitgeteilt.
Die städtischen Spielplätze,
die laufend erhalten und immer wieder saniert, erneuert
oder ganz neu gebaut würden
— „stets mit partizipativer Planung“ —, seien beliebt und gut
frequentiert, erklärt Schwarzl:
„Und das ist gut so, denn Kinder und Jugendliche brauchen
auch Raum.“