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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_08_9_Presse_OCR
- S.27
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Bezirksblätter Innsbruck
„Das Innsbrucker Taubenhotel“, Seite 8
Das Innsbrucker Taubenhotel
Seit November 2022 führt der Wildtierbeauftragte Taubenzählungen durch
Damit Mensch und Tier friedlich nebeneinander existieren
können, wurde das Tauben-Pilotprojekt „Taubenhotel“ ins Leben
gerufen. Es beinhaltet eine artgerechte Kontrolle und Zählung der
Tiere, um den Überblick über die
Poulation zu behalten. „Mit unserer Taubenstrategie verbinden
wir Tierschutz und schonende
Kontrolle der Taubenpopulation: Durch die Maßnahmen wird
einerseits die tiergerechte Fütterung sichergestellt — andererseits
können wir so Materialschäden
und weitere durch Tauben verursachte Probleme in Zukunft besser vermeiden. Damit ist Mensch
und Tier geholfen“, erzählt Vizebürgermeister Johannes Anzen-
gruber.
Füttern ist verboten
Auch wenn die Tiere noch so zutraulich sind, sollten sie nicht vom
Menschen gefüttert werden. „Die
Menge an Tauben wird vor allem
durch zwei Faktoren bestimmt:
Brutmöglichkeiten und Futtervorkommen. Dort, wo täglich verbotenerweise im großen Stil gefüttert wird, bildet sich früher oder
später auch eine Taubenpopulation“ erklärt Stadtwildtierbeauftragter Thomas Klestil vom Amt
für Gesundheit, Markt- und Veterinärwesen. Und diese Taubenpopulation kann zu Problemen führen. Vergrämungsmaßnahmen,
wie beispielsweise das Anbringen
von Netzen an Balkonen, verdrängen den Taubenbestand — dafür
soll es aber Ausweichmöglichkeiten geben: Orte, die Tauben durch
gezielte artgerechte Fütterungen
anlocken und geeignete Brutplätze bieten. So sollen sich Tauben
künftig in ihren eigenen „Taubenhotels“ einnisten, anstatt sich andere Brutmöglichkeiten auf Balkonen oder ähnlich unerwünschten
Orten suchen zu müssen. Es
wurde in der Arbeitsgruppe Tierschutz beschlossen, dass das Tau-
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Auch Tauben beschäftigen die
Stadtpolitik. Foto: pixabay
benkonzept umgesetzt wird und
als erste große Maßnahme zwei
Taubenhotels für das Taubenmanagement als Pilotprojekt mit
Evaluierung und Optimierung
im Westen von Innsbruck (Uninähe) und im Osten von Innsbruck
(Neu-Arzl) installiert werden. Klestil wurde von der AG Tierschutz
mit der Umsetzung beauftragt.