Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_08_13_Presse_OCR
- S.15
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Kronenzeitung
„Das Innsbruck-Spiel: Jeder gegen jeden“ (Leserbrief), Seite 47
Das Innsbruck-Spiel:
Jeder gegen jeden
Übersetzt heißt das, in Innsbruck herrscht das Spiel der
freien Kräfte. Ein alter
Spruch lautet, wer als Bürgermeister in die Wahl geht,
kommt als Gemeinderat heraus. Die neue Patscherkofelbahn, die olympische Bewerbung, der Boznerplatz,
das MCI, das Verkehrskonzept, das Wohnen, der
Strom, ob Vergangenheit
oder Zukunft, es herrscht
absolute Unsicherheit. Die
Bundes-ÖVP fährt derzeit
den „Normalkurs", die Tiroler Landes-ÖVP trägt enorm
unter der Last der GemNova
und die Stadt-ÖVP sucht
seit Jahrzehnten einen neuen Kandidaten.
Am 14. April 2024 wird
der Gemeinderat gewählt
und die Innsbrucker-ÖVP
verhält sich wie das Kaninchen vor der Schlange. Die
Schockstarre dauert normalerweise nur kurze Zeit, aber
bei der Innsbrucker ÖVP
scheint dies ein Dauerzustand zu sein. In der Medizin
ist ein Verweilen in Schock-
starre lebensgefährlich, bei
einer Partei wie der Innsbrucker ÖVP kann dies der
Rückfall in die Bedeutungslosigkeit sein.
Zuerst kam Herwig van
Staa (FI) und Romuald Niescher (ÖVP) war Geschichte, Hilde Zach (FI) übergab
das Zepter an Christine Oppitz-Plörer (FI) und diese
verlor gegen Georg Willi
(Die Grünen). Der unglückliche Franz X. Gruber (ÖVP)
wurde über MNacht von
Christoph Platzgummer
(ÖVP) und Günstling des
ehemaligen LH Günter Platter abgelöst. MNur ein
Scheinkampf war die Bürgermeisterwahl zwischen
Christine Oppitz-Plörer und
Christoph Platzgummer,
denn sie hatte schon vor der
Stichwahl alles an die Grünen verscherbelt. Sollte
Staatssekretär Florian Tursky in der Innsbrucker ÖVP in
führender Position auftauchen, dann ist die nächste
ÖVP-Spaltung gegeben. Die
4%-Hürde hängt wie ein
Damoklesschwert über
manche Partei.
Hans Kuba, Innsbruck
Seite 15 von 18