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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

TirolerseTageszeitung

„Welle von Kündigungen von Buslenkern im Großraum Innsbruck“, Seite

12+13
13.83.2023

Welle von Kündigungen von Buslenkern im

Von Alexandra Plank

Innsbruck - Wie die TT
berichtete, läuft der Fahrplanwechsel im Großraum Innsbruck noch unrund. Dramatisch ist der
akute Fahrermangel, der
auf den Anzeigetafeln angekündigt wird und laufend zu eklatanten Verspätungen, Ausfällen und
in der Folge zu brechend
vollen Transportmitteln

führt. Laut ÖGB sind derzeit im Großraum Innsbruck (Telfs bis Schwaz)
rund 160 LenkerInnen
beschäftigt, circa 20 bis 25
werden aktuell gesucht.
Besonders besorgniserregend: Seit Ferienbeginn
haben über zehn FahrerInnen aus dem Großraum Innsbruck Land das
Unternehmen verlassen.
Der akute Mangel fordere
das gesamte Team, alle

versuchen, die Knappheit
auszugleichen. Teilweise
übernehme das Werkstättenpersonal oder
Personal aus der Dispositionsabteilung mit
Lenkerberechtigung vor
oder nach den jeweiligen
Diensten Fahrten, heißt
es seitens des ÖGB.

Die Beschäftigten selbst
seien am absoluten Limit
angekommen und arbeiten nicht selten 60 Stun-

Großraum Innsbruck

neues Personal. „Fahrten
mussten noch nicht ausfallen, bei Erkrankungen
müssen KollegInnen einspringen und sind auch
dort mit den Stunden am
Limit“, heißt es vom ÖGB.

Wohlgemuth sagt über
Lösungsansätze: „Angesichts der enormen Teuerung muss es bei den
kommenden Kollektivvertragsverhandlungen
ordentlich klingeln, sonst

ist eine weitere Branchenflucht zu befürchten.“
Doch auch die vielen
Stressfaktoren gelte es zu
minimieren. Aggressive
Fahrgäste, immer mehr
Verkehrsaufkommen und
viele Baustellen machten
den Lenkern zu schaffen.
Er schlägt eine regelmä-
Rige Fahrplankonferenz
im Sinne der Bevölkerung,
Gemeinden und Betriebe
vor. Die FahrerInnen hät-

ten sich auch ordentliche
Sanitär- und Pausenräume verdient.

Wohlgemuth betont,
dass es auch um Wertschätzung einer Tätigkeit,
die für die Gesellschaft
enorm wichtig sei, gehe:
Der tägliche Einsatz, bei
Tag und Nacht, bei Unwettern, an Wochenenden und Feiertagen
müsse entsprechend honoriert werden.

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den pro Woche (auch mit
Reinigung) —- und das seit
Monaten. „Die jüngste
Fahrplanumstellung
macht weitere Fahrten
und somit mehr Dienste notwendig“, so Philip
Wohlgemuth, ÖGB-Landesvorsitzender Tirol. Für
die gesamte Gesellschaft
seien gut ausgebaute öffentliche Verkehrsmittel
von größter Bedeutung.
Doch ohne ausreichend

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Personal rücke die dringend benötigte Verkehrswende in weite Ferne.
Aktuell finden Gespräche
zwischen VVT und Betriebsrat statt.

Auch beiden IVB fehlen
27 LenkerInnen. Gefühlt
sind es laut Betriebsrat
mehr. Die IVB beschäftigen derzeit circa 350
FahrerInnen. Auch bei
Ledermair, 150 FahrerInnen, sucht man laufend

Auf den akuten Fahrerinnen-Mangel und daraus resultierende Verspätungen wird auf den Anzeigetafeln hingewiesen.

Forc: Rita Falk