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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_08_29_Presse_OCR
- S.26
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Der Standard
„Ötztal nach Hochwasser abgeschnitten“, Seite 6
29.8.2023
Ötztal nach Hochwasser abgeschnitten
Mehrere Flüsse traten über die Ufer, Innsbruck rüstet sich für den Ernstfall
Innsbruck - Der Starkregen hat am
Montag zu einer sehr angespannten
Hochwasserlage in Tirol und Vorarlberg geführt. In Tirol traten mehrere Flüsse über die Ufer, das Ötztal
war wegen des Hochwassers von der
Außenwelt abgeschnitten. Für die
Stadt Schwarz hat das Land am
Montagnachmittag Zivilschutzwarnung ausgerufen. Grund war der
laufend ansteigende Wasserstand.
Auch für den Abend und den Dienstag rechnen die hydrografischen
Dienste mit einer weiterhin prekären Lage. Gewitter könnten die Situation noch zusätzlich verschärfen.
Die Ötztaler Arche trat bereits am
Vormittag über die Ufer. In Huben im
Ötztal überschritt sie die Marke eines
hundertjährlichen Hochwassers, im
Tumpener Ortsteil Ried mussten 30
Haushalte mit rund 70 Personen evakuiert werden. Sie wurden im Feuerwehrhaus untergebracht. In Sölden
wurden vorsorglich alle Brücken geschlossen und die Ötztalstraße gesperrt, nachdem ein Teil vom Wasser mitgerissen worden war.
Besonders betroffen waren auch
der Inn und seine Zubringer, die Sill
und das hintere Zillertal. Die Brennerbahnstrecke wurde nach einem
Murenabgang zwischen Steinach
und Brenner gesperrt, In Innsbruck
erreichten die Pegelstände ein hundertjährliches Hochwasser - die
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Landeshauptstadt rüstete sich für
den Ernstfall und baute den mobilen Hochwasserschutz auf. Das Land
Tirol appellierte an die Bevölkerung,
„Abstand von Gewässern und überfluteten Flächen“ zu halten.
In Vorarlberg führte der Rhein
Hochwasser und überschwemmte
zwischen Lustenau und der Mündung in den Bodensee seine Vorländer. Auch im Salzburger Pinzgau
spitzte sich die Lage am Nachmittag
zu. Die großen Retentionsflächen im
Oberpinzgau haben sich gefüllt, die
Rauriser Ache ist über die Ufer getreten. Eine kritische Entwicklung
ist laut hydrografischem Dienst jedoch nicht zu erwarten. (ruep)