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Tiroler Tageszeitung

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„‚Hier sind die Bleistifte fürs neue Schuljahr schon gespitzt‘“, Seite 2+3
3.9.2023

„Hier sind die Bleistifte fürs neue Schuljahr schon gespitzt“

Im Vergleich zu Vorjahren sind heuer in ganz
Österreich weniger Schüler in der Sommerschule.
Kritiker fordern, dass die Unterstützung viel
gezielter sein müsse. Die Schulkinder profitieren von
dem Aufwärmen vor Schulstart, sagen Lehrkräfte.

Von Liane Pircher

Innsbruck — Rund 33.000
SchülerInnen haben laut
Bildungsministerium
heuer eine Nachprüfung.
Nicht alle Eltern können
sich teure Nachhilfe leisten —- kostenlose Nachhilfe ist rar gesät. Zuletzt
wurde parteipolitisch diskutiert, ob hier die Sommerschule einspringen
könne. Im Jahr 2020 noch
als zweiwöchiger Kurs für

1

‚ Für die Kin-

der ist es ein
sanfter Beginn ins
neue Schuljahr. Sie
profitieren von der
Sommerschule in
jedem Fall.“

Gerlinde Wright
(Direktorin VS Altwilten)

Kinder mit Deutschdefiziten konzipiert, wurde das
Angebot ausgeweitet und
2021 fix im Regelschulsystem verankert: Mittlerweile können SchülerInnen aller Schulstufen
in den letzten beiden Ferienwochen ihr Wissen
in Deutsch, Englisch und
Mathematik auffrischen.
Die Kleingruppen zählen
sechs bis 15 Schüler. Gehalten werden die Einheiten von Studierenden

P

‚ ‚ Als Studierende
kann man sich
mit eigenen Ideen
zum Unterrichten
einbringen. Es macht
Spaß, mit den Kin-

dern zu lernen.“

Greta Andergassen
(Studierende)

und Lehrkräften, die sich
die Stunden entweder anrechnen oder ausbezahlen lassen können. Fakt
ist, dass im Vergleich zu
den Vorjahren die Zahl
der Sommerschüler von
39.000 auf 36.190 (Stand
31.8.2023) gefallen ist.

In Tirol sind die Zahlen
relativ stabil: 3077 SchülerInnen - die meisten
davon Volksschüler - sind
heuer dabei. Kurzfristig
von der freiwilligen Teilnahme abgemeldet haben sich 93 SchülerInnen
(ca. drei Prozent). Unterrichtet werden Tirols
Sommerschüler von 386
Lehrpersonen und 147
Studierenden, also angehenden LehrerInnen.

Ein Lokalaugenschein
an der Innsbrucker VS
Altwilten zeigt eine entspannte und fröhliche
Stimmung in den Klassen.
Die 29 Volksschulkinder werden altersübergreifend unterrichtet: Es
steht gerade Deutsch auf
dem Programm. Die Kinder erarbeiten ein Refe-

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rat. In Kleingruppen zu
unterrichten und dabei
auf jedes Kind eingehen
zu können, sei eine tolle Erfahrung, sagt Greta Andergassen, die als
Studierende dabei ist.
„Das Lernen in der Sommerschule ist lustiger als
unterm Schuljahr“, sagt

Fayyad. In Syrien geboren, tut sich der Zehnjährige in der Schule leicht,
lernt schnell und spricht
gut Deutsch. Trotzdem
braucht er Unterstützung,
damit es für die Mittelschule reicht. Einige der
Studierenden, die hier
unterrichten, tun es zum