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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

Die Schulstraße mit einem zeitlich beschränkten
Durchfahrverbot wurde
bereits vor über 30 Jahren
in Südtirol eingeführt. In
Tirol rückte die Maßnahme in den vergangenen
Monaten in den Fokus.
Mit dem heurigen Schuljahr bestehen acht Schulstraßen (in Innsbruck und
den Bezirken Innsbruck-
Land, Imst, Reutte und
Kufstein). Nicht alle kamen
zum Zug. Der Antrag der
VS Saggen und des Elternvereins wurde abgelehnt.
Die Siebererstraße wird
im Bereich der Volksschule keine Schulstraße, zeigt
sich Patrizia Donner vom
Elternverein enttäuscht.
Sie befürchtet, dass mit
den Messeveranstaltungen kurz nach Schulbeginn
zum allgemeinen Verkehr
und den Elterntaxis noch
zusätzliche Lkw-Fahrten
hinzukommen. „Da ist gefährlich viel Verkehr zu erwarten. Wir haben deshalb

um eine Straßensperre von
7.30 bis 8.00 Uhr für die
ersten zwei Schulwochen
angefragt. Auch das wurde
abgelehnt“, so Donner.
Zehn Monate hat sich
auch die Saggener „El-

‚ Wir starten jetzt
mit dem Pedibus und hoffen, dass
wir auf diesem Weg
Schülerlotsen dazugewinnen können.“

Beatrice Rauchdobler
(Elternverein Amras)

terninitiative „Sicherer
Schulweg“ um eine Verbesserung für die Kinder
bemüht. Wie die Initiative mitteilt, wird eine
„behördliche Schulwegsicherung an jenem Straßenübergang stattfinden,
an welchem sich letzten
Herbst ein schwerer Unfall
mit einer Schülerin ereig-

net hat und es regelmäßig

zu gefährlichen Verkehrssituationen kommt
(Kreuzungsbereich Erzherzog-Eugen-Straße/
Sennstraße)“. Zudem
wurden an neuralgischen
Stellen die Gehsteige
vorgezogen, eine temporäre Geschwindigkeitsbeschränkung ist angekündigt.

Die Beispiele zeigen,
dass es viele Möglichkeiten gibt, den Schulweg
sicherer zu gestalten. Es
bleibt aber schwierig, freiwillige Verkehrshelfer zu
finden. Dies trifft vor allem
auf ehrenamtliche Schulwegpolizisten zu. An der
Kreuzung zu stehen, ist
etwas anderes, als Kinder
in die Schule zu begleiten.
So haben die Amraser vergeblich in verschiedensten
Kanälen um Lotsen geworben. Drei Lotsen wären in
der Umgebung der Schule
notwendig, schätzt Elternvertreterin Rauchdobler.
Sie möchte sich mehr mit

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Eltern- und Anrainerinitiativen vernetzen.

Zuletzt hat auch Imst
nach Schülerlotsen gesucht. Die TT berichtete
darüber. Bislang ist kein
neuer Lotse dazugekom-

‚ ‚ Jeder Beitrag,
ob bei Pedibus
oder als SchulwegpolizistIn, dient der
Steigerung der Verkehrssicherheit.“
Enrico Leitgeb (stv. Leiter
der Tiroler Verkehrspolizei)

men, berichtet Johanna Heumader-Schweigl
von Miteinand Imst. Zum
Schulstart streifen sich
jetzt vier Lotsen wieder
die gelbe Signaljacke über,
unterstützt von der Polizei. Die Mit-Initiatorin von
„Schulweg ist Fußweg“
bedauert, dass das Ehrenamt insgesamt rückläufig
ist. „Der Lebensalltag der

Menschen ist dicht.“ Die
oft angesprochenen jungen Pensionisten sieht sie
vielerorts bereits in der Familie eingespannt.

Insgesamt engagieren
sich in Tirol neben Polizeibediensteten 450 Personen als Schülerlotsen bzw.
Schulwegpolizisten. 200
Verkehrserzieher übernehmen die Schulung der
Freiwilligen. Zusätzlich
unterstützen ab Montag
zehn Zivildiener in Tirol die Schulwegsicherung. „Jeder Beitrag - ob
als Elternteil im Rahmen
des Projekts Pedibus, als
Schülerlotse oder SchulwegpolizistIn — dient der
Steigerung der Verkehrssicherheit und ist daher
sehr zu begrüßen“, sagt
Enrico Leitgeb, stv. Leiter
der Landesverkehrsabteilung. Sein Appell zum
Schulstart: Durch ein paar
Minuten Zeitpolster lässt
sich Stress im Morgenverkehr vermeiden.